Wien-Donaustadt
Von Mädchen-Gang verprügelt – Melanie will nur noch weg
Nach mehreren Drohungen ging eine Mädchen-Bande in Wien auf eine Schülerin los, schlug sie spitalsreif. Die Eltern ziehen jetzt die Reißleine.
Im 22. Wiener Bezirk kam es in der Nähe einer Schule zu entsetzlichen Szenen: Mehrere Mädchen warteten auf eine Schülerin (13), versteckten sich teils hinter Autos. Dann schlug die Gruppe eiskalt zu und verletzte die 13-Jährige so stark, dass sie hospitalisiert werden musste – "Heute" berichtete. Die Eltern reagieren jetzt.
Drohungen, Gewalt-Exzesse nach Schule – das ändert sich jetzt
Monatelang erhielt die 13-Jährige beunruhigende Nachrichten über die Sozialen Medien. Völlig hemmungslos wurde Melanie* (Name von der Redaktion geändert) regelmäßig in Chats gedroht.
Eine mutmaßliche Täterin, sie soll bis September des Vorjahres dieselbe Schule besucht haben, schrieb Melanie Botschaften wie "Ich kann auch jetzt in deine Klasse kommen und dich schlagen, du F***e" oder "Wir werden sehen, was heute/morgen mit dir passiert".
Brisant: Sie soll vermummt Melanie mehrmals aufgelauert haben, obwohl sie ein Zutrittsverbot zur Schule hat.
Am Montag dann der unrühmliche Höhepunkt eines monatelang andauernden Mobbing-Albtraums: Mehrere Mädchen schlugen wild auf Melanie ein, traten sogar gegen ihren Bauch und Kopf.
Die 13-Jährige erlitt mehrere Verletzungen, soll auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.
"Fällt uns schwer, dass sie von vorne beginnen muss"
Im Gespräch mit "Heute" erklärt Melanies Mutter, dass ihre Tochter trotz aller Freundschaften und guten Beziehungen höchstwahrscheinlich die Schule wechseln muss. Mitschüler und Lehrer sollen Melanie in diesen schwierigen Zeiten Unterstützung versprochen haben.
"Es fällt uns sehr schwer, dass Melanie in einer neuen Schule von vorne beginnen muss", so die Mutter gegenüber "Heute".
Auf Anfrage von "Heute" erklärte die Wiener Polizei, dass die mutmaßlichen Täterinnen teilweise bekannt sind. Eine einstweilige Verfügung soll zunächst die Sicherheit der Schülerin gewährleisten.
Für die Mutter ist das aber nicht genug: "Es ist schlimm anzusehen, dass diese Mädchen einfach so weitermachen und andere Kinder schikanieren und schlagen können."