"Servus Wien!" – Helene liefert Show der Superlative

Schon vor dem Konzert herrscht in und um die Wiener Stadthalle "Fischermania". Die Fans lieben sie, tragen Shirts mit ihrem lachernden Konterfei, winken mit leuchtenden LED-Stäben, und sie halten bemalte Schilder hoch, um die Sängerin während des Konzerts auf sich aufmerksam zu machen.

Als Helene Fischer dann um 20:06 Uhr zu den Klängen von "Null auf 100" auf die Bühne hernieder schwebt, entspricht das auch der Stimmung in der Halle. "Wien, seid ihr bereit", will die Sängerin wissen. Die etwa 10.000 Fans antworten mit frenetischem Applaus.

Was folgte waren emporschießende Feuerfontänen und ein brausender Wasserfall (!), während die 39-Jährige und zahlreiche Künstler des Cirque du Soleil, die gemeinsam mit ihr den gesamten Abend gestalten, beeindruckende artistische Einlagen hoch in der Luft am Trapez, am Seil oder im Käfig ablieferten.

Und dann gab es da noch diesen gelenkigen Roboterarm, ein monströses Konstrukt, der die Ausnahme-Künstlerin für "Atemlos durch die Nacht" im Kreis drehen ließ, sie auf den Kopf stellte und hoch in die Luft stemmte, während sie sang. Denn nicht nur artistisch, auch gesanglich lief Helene in Wien zu Höchstleistungen auf.

Sie performte Lieder aus allen Phasen ihrer märchenhaften Karriere, von "Herzbeben" über "Volle Kraft voraus" und "Achterbahn" bis zu einem fulminanten Cover von "Never Enough" aus dem Musical "The Greatest Showman". 

Unplugged-Set mitten im Publikum

Bei einem kleinen Akustikset auf einer mobilen Bühne, die während einer rund 20-minütigen Pause in der Stadthallenmitte aufgebaut wurde, sang sie, begleitet von Musikern ihrer Band, ein mitreißendes Schlagermedley und "Regenbogenfarben" und wurde dabei von ihren durch und durch textsicheren Fans stimmgewaltig unterstützt.

Dass sie im Laufe des Abends immer wieder mit dem Publikum interagierte und gar zwei Fans auf die Bühne holte, war an Nahbarkeit schwer zu übertreffen.

Paartanz in schwindelnder Höhe

Seit 2018 ist Helene mit dem Tänzer Thomas Seitel liiert, gerüchteweise sogar seit letztem Jahr verheiratet. Als die beiden gemeinsam die Ballade "Hand in Hand" performten, meterhoch über der Bühne schwebend, nur gehalten von zwei Strapaten, schienen die Herzenswünsche vieler Wiener Fans in Erfüllung gegangen zu sein. Gänsehaut pur!

30 Songs in mehr als drei Stunden. Sechs Outfit-Wechsel (teilweise so hauteng, dass sie atemlos machten). Die etwa 10.000 Fans feierten, tanzten, sangen ohne Pause bis zum furiosen Bombast-Finale mit "Alles von mir". Helene hat wieder einmal eindrucksvoll vorgemacht, was der Unterschied zwischen einem Konzert und einer Show ist.

Noch bis Sonntag (nur Donnerstag ist Pause) ist die Stadthalle "Fischer-Land". Es sind noch Restkarten für die Shows erhältlich.

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Die Setlist von Helene Fischers erstem Wien-Konzert:

Null auf 100
Genau dieses Gefühl
Fehlerfrei
Herzbeben
Mit keinem Andern
Volle Kraft voraus
Wunden (hier steigt Helene aufs Trapez!)
Ich will immer wieder... dieses Fieber spür'n
Nur mit Dir
Rausch
Vamos a marte
Wenn alles durchdreht
Die Erste deiner Art (Instrumental)
Never Enough (aus "The Greatest Showman")
Hand in Hand (Akrobatik-Duett mit ihrem Mann Thomas)

Hundert Prozent / Und morgen früh küss ich Dich wach / Mitten im Paradies / Die Hölle morgen früh / Von hier bis unendlich / Mit dem Wind
Regenbogenfarben
Luftballon
Wann wachen wir auf
Phänomen
Atemlos durch die Nacht
Elektrischer Traum (von ihrer Band gesungen)
Liebe ist ein Tanz
Flieger
Unser Tag
Achterbahn
Blitz
Alles von mir

Showstart: 20:03 Uhr
Showende: 23:18 Uhr