Mari Lang mit "Frauenfragen"

Vom Podcast auf die Bühne – Feminismus mit Witz

Mari Lang brachte ihre Frauenfragen-Show am 10. März auf die Bühne und bewies, dass Gleichberechtigung auch humorvoll vermittelt werden kann.
Heute Entertainment
11.03.2025, 18:32

"Frauenfragen" - der erfolgreiche österreichische Podcast rund um Feminismus und Geschlechtergerechtigkeit - ging gestern in der Kulisse Wien als unterhaltsame Show über die Bühne. Mari Lang (45), die Gastgeberin des Podcasts, bewies dabei eindrucksvoll, dass man auch ernste Themen wie Gleichberechtigung auf humorvolle Weise vermitteln kann.

Nicht immer politisch korrekt

Schon zu Beginn der Show zeigte Lang ihr Comedy-Talent, als sie mit einer kurzweiligen Stand-Up-Nummer die Lacher auf ihre Seite zog. Mit einer Mischung aus Fakten und persönliche Anekdoten brachte sie das Publikum zum Schmunzeln. Dabei ließ sie ihre Erfahrungen als Moderatorin und Mutter einfließen und setzte dabei auf humorvolle Selbstkritik. Ein Beispiel gefällig?

"Ein Penis ist nicht das Einzige, was eine Frau zur Frau macht. Es braucht auch noch andere hübsche Dinge." Vielleicht nicht immer politisch korrekt und auch unter der Gürtellinie, dennoch traf Lang genau den Humor-Nerv ihrer Zuhörer.

Klassische Frauenfragen an Männer

Der eigentliche Clou der Show war jedoch, dass sie live das umsetzte, was sie bereits in 52 Folgen ihres Podcasts meisterhaft macht: Sie stellte Männern aus dem Publikum klassische Frauenfragen. "Wie geht es Ihnen mit dem Älterwerden? Was ist Ihr Beauty Geheimnis? Wie vereinbaren Sie Kinder und Karriere?", lauteten einige der kuriosen Fragen, die die Männer zum Schmunzeln brachten.

„Frauenfragen“ – der erfolgreiche österreichische Podcast rund um Feminismus und Geschlechtergerechtigkeit – ging gestern in der Kulisse Wien als unterhaltsame Bühnenshow über die Bühne.
Pascal Riesinger

In einer Art Casting-Show beantworteten drei Freiwillige diese teils absurden, teils ernsten Fragen – und der Sieger durfte am Ende mit einer roten Rose und einem "Frauenfragen: Männer antworten"-Buch nach Hause gehen.

"Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft"

Doch es ging nicht nur um Humor und Fragen. Im zweiten Teil der Show begrüßte die Moderatorin eine hochkarätige Gästerunde, um über Frauenfragen und Solidarität unter Frauen zu sprechen. Die Kabarettistin Aida Loos (44), die ehemalige ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann (44) und die kürzlich aus dem ORF ausgeschiedene Polittalkerin Claudia Reiterer (56) gaben interessante Einblicke in ihre Erfahrungen als Frauen in von Männern dominierten Bereichen.

Reiterer erzählte schmunzelnd, dass sie auf wiederholte Fragen, wie sie Arbeit und Mutterschaft vereine, einmal antwortete: "Ich beantworte diese Frage, wenn sie auch einem Mann gestellt wird" – und seitdem nie wieder gefragt wurde. Fuhrmann, die als eine der wenigen Frauen im österreichischen Fußball als Trainerin arbeitet, erzählte von der häufigen Frage, warum sie keine Kinder habe, und betonte, dass sie sich in ihrem Beruf nicht rechtfertigen müsse.

Den krönenden Abschluss bildete das Zitat von Johanna Dohnal, der ersten Frauenministerin Österreichs: "Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche, sondern eine menschliche Zukunft."

{title && {title} } red, {title && {title} } 11.03.2025, 18:32
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