Oberösterreich
Schwer kranker Kevin (28) wollte Faultiere im Zoo sehen
Der 28-jährige Kevin kann sich halsabwärts nicht bewegen. Trotzdem wollte er unbedingt mal Faultiere live erleben. Der Wunsch wurde ihm nun erfüllt.
Kevin hat einen hohen Querschnitt, sprich, er kann sich vom Hals abwärts nicht bewegen, muss beatmet werden und kann auch nicht sprechen. Im Krankenhaus kümmern sich die Pflegerinnen und Pfleger sehr um den 28-Jährigen, an seiner Seite immer seine Mutter Doris.
Es war auch ein Pfleger, der den Verein "Rollende Engel" kontaktierte, um Kevin den Wunsch zu erfüllen, einmal Faultiere live zu erleben. Dass er ein Fan ist, macht ein Blick in sein Zimmer klar. Dort liegen rund um ihn dutzende Plüsch-Faultiere.
Schnell organisierte der Verein die Reise. Vor kurzem, an Kevins Geburtstag, ging es los, und zwar nach Wien. Denn im Zoo Schönbrunn leben zwei Faultiere. Um richtig Geburtstagsstimmung aufkommen zu lassen, dekorierten Mitarbeiter der "Rollenden Engel" den Van.
Über den Verein "Rollende Engel"
Der Verein erfüllt schwerkranken Personen kostenlos ihren letzten Wunsch und wird ausschließlich durch Spenden und Patenschaften finanziert. Organsiert und durchgeführt werden die Wünsche von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Den Transport mit dem "Rollenden Engel" übernehmen ausgebildete Helfer. Sollte medizinische Betreuung benötigt werden, stehen ebenfalls Ärzte oder diplomierte Krankenschwestern ehrenamtlich zur Verfügung und begleiten die Fahrt.
Der Verein wurde am 1. Jänner 2020 gegründet.
Für Spenden:
SPENDENKONTO
Verein -Rollende Engel-
Raiffeisenbank Wels
AT79 3468 0000 0303 9500
(bitte Name und Adresse nicht vergessen)
Kontaktformular und mehr Infos auf www.rollende-engel.at
Im Zoo angekommen, hatte die Gruppe Glück. Die beiden Faultiere waren gerade wach. "Alberta" und "Einstein" ließen sich auch nicht lange bitten und nahmen gleich Futter an.
„"Es war wunderschön mit anzusehen, welche positive Wirkung diese Tiere auf Kevin haben. Er sah so zufrieden und glücklich aus", berichtet eine "Rollende Engel"-Mitarbeiter.“
Dass sich Kevin irgendwann wieder erholen könnte, ist unwahrscheinlich. Die Ärzte fürchten viel mehr, dass seine Organe bald aufgeben. Vor acht Jahren hatte der heute 28-Jährige einen epileptischen Anfall in der Arbeit und stürzte dadurch unglücklich.