Arbeiterkammer warnt

"Volles Risiko" – diese Falle lauert nun beim Skifahren

Es ist verlockend: Werden Skikarten sehr bald gebucht, sind sie deutlich günstiger. Die AK warnt jetzt vor den Tücken des sogenannten Dynamic Pricing.
Oberösterreich Heute
13.02.2025, 04:00

In Oberösterreich setzen derzeit drei Regionen für Wintersportbegeisterte auf ein dynamisches Preismodell: der Hochficht (Bez. Rohrbach), Wurzeralm und Hinterstoder (beide Bez. Kirchdorf). Die Arbeiterkammer nahm das zum Anlass, die Entwicklung der jeweiligen Kosten seit Saisonstart zu beobachten.

Die Details: Ein am selben Tag gekauftes Online-Tagesticket für einen Erwachsenen am Hochficht in der Weihnachtswoche (27.12.) kostete 68 Euro. Eine am selben Tag erstandene Karte für die Semesterferien (17.2.) kam im Vorverkauf auf nur 45 Euro. Das sind um 34 Prozent weniger.

Auf der Wurzeralm musste man in der Weihnachtswoche für die Tageskarte 64,50 Euro hinlegen und vorab für die Semesterwoche 45,50 Euro. In Hinterstoder betrugen die Preise 69,50 bzw. 49 Euro. Am 5. Februar kostete ein Erwachsenen-Ticket für den 17. Februar am Hochficht und auf der Wurzeralm 49 Euro und in Hinterstoder 52,50 Euro.

Was zu beachten ist: Die im Vorverkauf erworbenen Pässe sind in keinem der Skigebiete stornierbar oder übertragbar. Wenn jemand verhindert ist – zum Beispiel durch einen familiären Notfall oder eine berufliche Verpflichtung – gibt es keinen Anspruch auf Rückerstattung.

Genauer Blick

Die AK empfiehlt immer einen genauen Blick auf die Geschäftsbedingungen.

Ist man sich bei offenen Fragen oder im Streitfall nicht sicher, sollte man sich an die Experten der Kammer wenden.

Was der Vergleich der Kammer noch ergeben hat: Die dynamische Preisgestaltung habe für Konsumenten "neben viel Ungewissheit und Risiko" auch generell höhere Kosten gebracht. Die größte Steigerung habe es am Hochficht gegeben: Dort müssten in der aktuellen Saison verglichen mit der vorangegangenen mittlerweile um 30 Prozent mehr hingelegt werden.

Vorteile nur für Anbieter

Fazit der AK: Derzeit profitieren hauptsächlich die Skigebiete von den dynamischen Preisen, während die Kunden das volle Risiko tragen. Die Konsumentenschützer fordern "Transparenz bei der Preisgestaltung und faire Bedingungen".

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