Vogelgrippe – erster Mensch ohne Tierkontakt infiziert

In den USA ist ein weiterer Mensch an der Vogelgrippe erkrankt. Doch dieser Fall ist anders als die 13 bisher bekannten H5N1-Infektionen bei Menschen aus den Vereinigten Staaten: Die Person hatte nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC zuvor keinen Kontakt zu infizierten Tieren.

Der erwachsene Patient mit einer Vorerkrankung sei am 22. August im US-Bundesstaat Missouri in ein Krankenhaus eingewiesen und in erster Linie positiv auf die echte Grippe  getestet worden. Er antivirale Medikamente gegen Influenza A erhalten, sich erholt und sei inzwischen wieder entlassen worden, teilte die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates mit.

Angst vor Mensch-zu-Mensch-Übertragung

Außerdem wurde in Missouri keine Vogelgrippe-Infektion in einer Milchviehherde gemeldet. Das Vogelgrippevirus H5N1 war zuletzt nicht nur bei Vögeln festgestellt worden, sondern griff in den vergangenen Monaten zunehmend auf Säugetiere über, unter anderem auf Milchvieh in den USA.

Bislang hatten die infizierten Menschen zuvor engen Kontakt mit Tieren. Es gibt nach bisherigen Erkenntnissen keine fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Die Sorge, dass sich das Virus in Säugetieren weiter verändert und anpasst, wächst mit dem aktuellen Fall nun jedoch.

Virologe Florian Krammer, Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Wissenschaftskommunikation und Pandemievorsorge an der MedUni Wien. äußerte sich dazu auf Twitter mit einem: "Nicht gut". Die CDC betont aber, das Risiko für die Bevölkerung "bleibt gering".