Vikings-Spiele bei der Austria: Fans protestieren

Sechs Heimspiele warten auf die Wiener Football-Cracks in ihrer ersten Saison in der European League of Football (ELF). Die neue Liga bringt große Namen in die österreichische Hauptstadt. Als Heim-Auftaktgegner wartet am 12. Juni mit Frankfurt Galaxy bereits ein europäischer Gigant. Auch die Gegner aus Stuttgart, Istanbul und Barcelona versprechen Football-Leckerbissen.

Das Heimstadion der "Wikinger" ist zukünftig die Generali Arena, Heimat der Wiener Austria. "Größe, Ausstattung, Lage und Verkehrsanbindung des Stadions sind perfekt", freut sich Vikings-Boss Karl Wurm auf die Spiele am Verteilerkreis. Auch Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner hat ein Herz für Football und meint: "Es ist sehr lässig, dass wir hier zusammengefunden haben. Der Football wächst in Österreich sehr stark und ich weiß auch, dass einige unserer Spieler große Fans sind. Ich denke es gibt viele Synergien und wir können hier sicher auch etwas für uns mitnehmen."

Doch die Fans der Wiener Austria sehen das offenbar weniger entspannt. Zumindest Teile des Anhangs der Violetten äußerten beim 1:0 im Heimspiel gegen Wolfsberg Protest. Walter Reiterer, bekannt als Kommentator der NFL-Spiele auf dem TV-Sender Puls4, postete auf Twitter das Bild eines Spruchbandes, auf dem steht: "Wie die Spiele der Vikings im Horr: Passt einfach nicht!" Dazu schreibt er: "'Das wird auch noch lauter gegenüber der Klubführung', sagte man mir, nachdem man mich als 'den vom Football' identifiziert hatte." 

Die Proteste kommen nicht ganz überraschen. Denn die Violetten hatten sich in der Vergangenheit öfter dünnhäutig gezeigt, wenn das Stadion von anderen Teams genützt werden sollte. Der im September 2019 abgeschlossene Vertrag mit dem ÖFB über die Austragung des Cup-Finales in der Generali Arena wurde offiziell wegen Sicherheits-Bedenken aufgelöst, auch gegen die Austragung des Champions-League-Finales der Damen gab es Proteste.

Wie laut die Austria-Fans gegenüber der Klubführung tatsächlich werden, und was die Austria-Chefetage dazu sagt, bleibt abzuwarten. Bis zum ersten Vikings-Heimspiel am 12. Juni ist jedenfalls noch reichlich Zeit, um die Wogen zu glätten.