Sportmix
Vikings pendeln zwischen Austria und Hoher Warte
Die Vienna Vikings verraten ihre Stadion-Pläne! Der Titelverteidiger der European League of Football wird zwischen zwei Traditionsklubs pendeln.
Am 17. Juni bestreiten die Wiener Football-Cracks gegen die Prague Panthers ihr erstes Heimspiel in der kommenden Saison. Doch bis jetzt war noch nicht klar: Wo wird der ELF-Titelverteidiger seine Heimspiele überhaupt bestreiten? Die Partnerschaft mit der Wiener Austria war in der vergangenen Saison unrühmlich mit einer vorzeitigen Trennung zu Ende gegangen (Begründung: Probleme mit dem Rasen), das hauseigene Football-Zentrum Ravelinstraße in Wien-Simmering entspricht bei weitem nicht den Anforderungen und den eigenen Ansprüchen. Vor dem Saison-Auftakt waren die "Wikinger" also einmal mehr auf "Herbergssuche".
Die nun – zumindest für den Großteil des Grunddurchgangs – erfolgreich beendet wurde. Klub-Miteigentümer Robin Lumsden erklärt "Heute": "Wir bestreiten unser erstes Heimspiel gegen Prag wieder in der Generali Arena bei Austria Wien. Die anschließenden drei Spiele steigen auf der Hohen Warte." Der Austragungsort für die abschließenden beiden Spiele im Grunddurchgang steht noch nicht fest. Lumsden dazu: "Wir wollen uns noch nicht festlegen. Es gibt einige Optionen, aber die Entscheidung hängt noch von vielen Faktoren ab."
Welche Faktoren sind das? Lumsden gibt sich geheimnisvoll: "Unter anderem ist es eine Frage der Infrastruktur und der Möglichkeiten. Manche Stadien sind zum Beispiel zu nahe an einer Einflug-Schneise. Wir planen wirklich spektakuläre Aktionen, es könnte auch etwas aus der Luft kommen." Eines jedenfalls stellt er klar: "Wir werden alle Spiele in Wien bestreiten – wobei Schwechat auch ein interessantes Stadion hat."
Auf der Hohen Warte feiern die Vikings jedenfalls ein Comeback. Von 1993 an trugen die Footballer im Stadion der Vienna mehr als zwanzig Jahre ihre Heimspiele aus. Vikings-Headcoach Chris Calaycay meint: "Wir haben dort unsere erste Eurobowl gespielt. Ich kenne das Stadion sehr gut, es ist sehr laut dort." Auch in der kommenden Saison hofft man dort auf volle Tribünen. Lumsden erklärt: "Mit der Generali Arena wollen wir zeigen, wo die Reise hingehen sollen. Aber wir wollen nicht ähnliche Fehler machen wie in den USA manche Teams der Damen-NBA und der MLS gemacht haben. Die haben lange in halbleeren Stadien gespielt, das ist nicht gut für die Stimmung. Wir freuen uns auf volle Tribünen und tolle Stimmung auf der Hohen Warte."
Bleibt noch die Frage, wie es mit den eigenen Stadionplänen aussieht – mit der Stadt Wien laufen Gespräche über den Ausbau des Football-Zentrums Ravelinstraße. "Eine eigene Arena ist unser absolutes Ziel", versichert Lumsden. "Wir wissen aber nicht, wie schnell die Reise nach oben geht, wie viel Kapazität notwendig sein wird. In dieser Saison wird es jedenfalls noch keinen Stadion-Bau bei uns geben."