Oberösterreich

Experte erklärt, warum vierte Welle auf uns zurollt

Die Zahlen der Coronainfektionen steigt, und damit steigt auch die Möglichkeit einer vierten Welle. Aber es gibt auch Grund zur Hoffnung.

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Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Klinikum Linz.
Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Klinikum Linz.
Screenshot ORF

"Man kann davon ausgehen, dass es auch in Österreich eine vierte Welle geben", sagt DER Experte in Sachen Corona, der Linzer Lungenprimar Bernd Lamprecht von der Uniklinik in Linz.

Der Grund: Viele Urlaubsreisen und vermehrte Treffen sorgen dafür, dass es mehr Kontakte gibt.

Dazu kommt: Spätestens im Herbst verlagert sich das Geschehen wieder in der Innenräume und dann werden auch die Zahlen weiter steigen.

Zudem ist die gerade grassierende Delta-Variante um ein vielfaches ansteckender als alle anderen bisherigen Mutationen, die bekannt sind.

"Aber es liegt an uns, dass wir eine Situation wie im vergangenen Herbst verhindern, indem sich möglichst viele Menschen impfen lassen", sagt Lamprecht im Gespräch mit "Heute".

Weniger Menschen in den Krankenhäusern

Denn, so Lamprecht, die Zahlen aus Großbritannien und Israel würden zeigen, wie gut die Impfung vor schweren Verläufen schützen. "Dort steigen seit einigen Tagen die Zahlen der Infizierten sehr stark, es gibt aber deutlich weniger Hospitalisierungen und nur wenige Menschen müssen auf den Intensivstationen behandelt werden", so Lamprecht.

Ein anderes Problem bereitet Lamprecht und auch den Politikern Kopfzerbrechen. Mit den Zahl der Infektionen wird auch wieder die Zahl jener steige, die in Quarantäne sind. So sind aktuell im Großbritannien bei mehr als 500.000 Erkrankten 1,7 Millionen Menschen in Quarantäne. Und kostet auch die Wirtschaft viel Geld.

Impfung schütz vor Qurantäne

"Da wird man sich was einfallen lassen müssen, weil die Menschen werden das nicht so einfach hinnehmen", so Lamprecht. Aber auch in diesem Fall gilt, die Impfung hilft und wirkt. Denn aktuell werden Geimpfte, die Kontakt zu einem Infizierten hatten, als K2 klassifiziert und müssen demnach nicht in Quarantäne.

Pop-Up-Impfung im Posthof

Und um die Zahl der Impfungen weiter voranzutreiben, setzt man weiter auf sehr niederschwellige Angebote. Die Stadt Linz bietet deshalb am kommenden Freitag (18 bis 20 Uhr) in Posthof (Foyer und großer Saal) eine Pop-Up-Impfstraße an. Interessierte haben die Möglichkeit, sich ohne vorhergehende Anmeldung oder Terminbuchung impfen zu lassen.

Als Impfstoff wird Biontech/Pfizer zum Einsatz kommen. Die gängigen Hygiene- und Aufklärungsstandards bei der Impfung werden selbstverständlich durch geschultes Fachpersonal garantiert.

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