Wien
Vier tierische Sprengstoff-Ermittler für Wiener Polizei
Nach dem Anschlag von Wien im November verstärkt die Polizei ihre Diensthundeeinheit. Vier Beamten freuten sich am Montag über ihre neuen Partner.
"Polizeihunde sind unverzichtbar – das hat der Terroranschlag in Wien einmal mehr gezeigt. Der erste Polizist in der Wohnung des Terroristen war ein Diensthund", betonte Innenminister Karl Nehammer am Montag. Seit heute stehen der Wiener Polizei darum vier neue Sprengstoff-Spürhunde zur Verfügung. Die Tiere ziehen ab sofort bei ihren vier Herrchen aus den Reihen der Polizei ein. Auch die Polizei in Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark freut sich über jeweils einen Hund. Derzeit unterstützen österreichweit 48 Sprengstoffhunde die Exekutive.
Zehn Wochen Spezialausbildung
Zuvor absolvierten die Hunde ein zehnwöchiges Schnüffel-Training zusätzlich zur Grundausbildung. 22 Gerüche haben die Spürnasen nun im Repertoire. Darunter: Explosivstoffe, Spreng- und Zündmittel, unkonventionelle Sprengvorrichtungen, Waffen- oder Munitionsteile, Pyrotechnik und selbstgebaute Sprengmittel. Die Hunde sollen jedoch auch gemeinsam mit Sprengstoff-Experten der Polizei in den Einsatz bei Bomben-Entschärfungen gehen oder Kontrollen am Flughafen durchführen.
Insgesamt 342 Diensthundeführer stehen aktuell ganz Österreich für die Polizei im Einsatz. Die Polizisten blicken dabei auf eine zweijährige Ausbildung zurück. Für die Gesetzeshüter sind neben Schäferhunden auch Riesenschnauzer oder Rottweiler im Einsatz. Die Aufgaben der Hunde reichen dabei von Prävention und Bekämpfung von Straftaten über Unterstützung bei Großensätzen bis hin zu Einsätzen bei Rettungsaktionen oder Ermittlungen der Polizei.