Viele Geräte in Touri-Hotspots

Viele Blitzer – Urlauber tobt, kehrt Österreich Rücken

Die Debatte um Radargeräte nimmt in der Urlaubszeit wieder Fahrt auf. Manche Touristen ärgern sich, wollen jetzt woanders ihre Ferien machen.

Peter Reidinger
Viele Blitzer – Urlauber tobt, kehrt Österreich Rücken
Auf Facebook kündigt ein Urlauber sogar an, Österreich als Urlaubsziel zu meiden.
BRS, Facebook, Picturedesk

Zahlreiche Gemeinden haben in den vergangenen Monaten und Jahren im Kampf gegen Temposünder aufgerüstet. Auch in Oberösterreich. So gibt es seit längerem bereits in Bad Ischl (Bez. Gmunden) und Ried mobile Geräte, die unauffällig (meist in Tempo 30er-Zonen) blitzen. Die High-Tech-Anlagen sind dabei im Heck versteckt, fotografiert wird durch die Scheibe.

Auch in Traun wurde im vergangenen Herbst ein Radarauto angeschafft. In Absprache zwischen Gemeinde und Polizei wird es regelmäßig an einem anderen Standort platziert. Es soll vor allem den Durchzugsverkehr kontrollieren. Damit hatte die urbane Stadt bei Linz nämlich große Probleme. Die Folge war eine wahre Flut an Strafen gleich nach dem Installieren. Die Behörden hoffen auf einen Lerneffekt und sind zuversichtlich, dass sich die Situation nachhaltig verbessern wird.

In Traun (Bez. Linz-Land) bleibt der Standort geheim, in Ried im Innkreis geht man einen anderen Weg. Dort wird regelmäßig veröffentlicht, wo das Auto steht. So können die Bürger auf der Website nachschauen und ihr Tempo entsprechend anpassen.

Die zahlreichen Storys, viele davon auf heute.at, haben es nun bis ins benachbarte Deutschland geschafft. Dort wird ebenfalls über die vielen Radargeräte in Österreich berichtet. Und weil gerade im Juli und im August viele Deutsche bei uns in Oberösterreich und anderen Bundesländern Urlaub machen, gibt es große Resonanz auf die Artikel.

"Die Zahl der mobilen Radarfallen nimmt in Österreich stetig zu. In Ried im Innkreis gibt es sogar mehrere. Auch Braunau und Bad Ischl, wo jeweils im gesamten Gemeindegebiet Tempo 30 gilt, setzen auf die Methode. Offenbar tappen auch Urlauber immer wieder in die Radarfallen", schreibt die Online-Plattform merkur.de in einem großen Bericht.

Manche Einheimische freuen sich offenbar, dass Radarsünder aus dem Ausland zur Kasse gebeten werden. "Passt doch, so lassen die Touristen wenigstens Geld in der Gemeinde", schreibt ein User in der Facebook-Gruppe "Verkehrskontrollen-Alarm Salzkammergut".

Ein anderer User schrieb erbost unter das Foto eines neuen Radar-Autos in Bad Ischl: "Liebe Politiker in Österreich, ich finde es gut das (sic!) ihr überall in den Ortschaften Tempo 30 einführt. Das (sic!) es kontrolliert wird finde ich auch gut. Aber mein Geld geht nicht nach Österreich denn ich habe mir neue Urlaubsziele gesucht."

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    Starpix / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Debatte um Radargeräte in Touristen-Hotspots sorgt für Aufregung, da einige Urlauber sich über Radarstrafen ärgern und erwägen, woanders Urlaub zu machen
    • Viele Gemeinden in Österreich haben in den letzten Jahren im Kampf gegen Temposünder aufgerüstet, indem sie mobile Geräte in Tempo 30er-Zonen einsetzen, was auch bei ausländischen Touristen zu Strafen führt
    • Einige Einheimische begrüßen dies, da sie davon profitieren, während sich andere Urlauber über die Kontrollen beschweren und neue Urlaubsziele suchen
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