Klimaschutz
Viele Bekleidungsgütesiegel nicht vertrauenswürdig
Mehr als die Hälfte der Gütesiegel in der Bekleidungsbranche hält sein Nachhaltigkeitsversprechen nicht.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat für den Report "Gütezeichenguide für Bekleidung" 29 entsprechende Ausweisungen in Österreich genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der analysierten Gütezeichen waren nicht vertrauenswürdig. "Vor allem eigene Nachhaltigkeitslabels großer Konzerne wie H&M, Primark oder Mango fallen durch", hieß es in einer Aussendung.
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"Mit dem neuen Gütezeichenguide für Kleidung bringen wir Licht in den Gütezeichen-Dschungel. Gerade die internationalen Fast-Fashion-Ketten versuchen, sich ein grünes Image zu verpassen, doch das Modebusiness bleibt schmutzig und ungerecht", sagte Lisa Tamina Panhuber, Kreislaufwirtschaftsexpertin bei Greenpeace in Österreich.
„"Weltweit schuften Arbeiterinnen und Arbeiter noch immer für geringen Lohn. Plastikfasern, hohe Emissionen, gefährliche Chemikalien und enorme Müllberge kennzeichnen die Branche", kritisiert Panhuber.“
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Gesetz gegen Greenwashing gefordert
Bei der Bewertung haben die Greenpeace-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter insbesondere Umweltauswirkungen, Transparenz und Kontrollen der Gütezeichen untersucht. "Auffallend ist, dass kaum ein Gütezeichen verbindliche Vorgaben für eine Entschleunigung von Fast Fashion macht. Dabei sind gerade die kurzlebigen Trends, unzählige neue Kollektionen und das Geschäftsmodell der 'Wegwerfmode' das Hauptproblem der Modeindustrie", sagte Panhuber.
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Greenpeace forderte ein EU-Gesetz gegen Greenwashing, das verhindert, dass Unternehmen mit inhaltslosen und irreführenden Versprechen locken. Außerdem müsse das EU-Lieferkettengesetz rasch umgesetzt werden. Die umweltfreundlichste Wahl sei in jedem Fall Secondhand, Kleidung zu tauschen, zu reparieren und lange zu tragen.
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