Fussball
Video zeigt, wie Spielerin über Skandal-Kuss lacht
Spaniens Fußball kommt nach dem Kuss-Eklat nicht zur Ruhe. Nun tauchte ein Video auf, das zeigt, wie Spielerin Jennifer Hermoso über den Kuss lacht.
Während der Siegerehrung nach Spaniens WM-Titelgewinn in Australien sorgte der spanische Fußball-Verbandspräsident Luis Rubiales für einen Skandal, küsste Hermoso auf den Mund. Das löste danach eine Welle der Entrüstung aus. Der 46-Jährige steht in Spanien nun mit dem Rücken zur Wand, die Regionalverbandspräsidenten stellten sich mittlerweile demonstrativ gegen Rubiales, forderten ihn zum Rücktritt auf. Dabei genoss der mächtige Fußball-Boss zunächst noch die Unterstützung des Verbandes. Seitdem die FIFA den 46-Jährigen allerdings für 90 Tage suspendierte und dem spanischen Verband Medienberichten zufolge mit schwerwiegenden Sanktionen drohte, hat sich das geändert.
Nun tauchte allerdings ein kurzer Clip aus dem Teambus in sozialen Netzwerken auf. Darauf ist zu sehen, wie die Spielerinnen, allen voran Jenni Hermoso, kurz nach dem Titelgewinn über den Kuss lachen.
Hermoso lachte über den Kuss
Die 33-Jährige ist in dem Video im Gang des Busses stehend zu sehen, zeigt ein Handydisplay herum. Darauf sieht man den Screenshot der unangebrachten Kuss-Szene, der sich schnell im Netz verbreitete. Hermoso lachte darüber. "Wie Iker und Sara", ist zu hören. Damit wurde an ein legendäres Kuss-Foto des damaligen spanischen Teamtormanns Iker Casillas mit seiner Frau nach dem WM-Titelgewinn 2010 erinnert. Mit dem großen Unterschied, dass die beiden ein Paar waren, Hermoso aber nie ihre Zustimmung zum Kuss gab.
Danach erklärte die Spielerin, wie es zu dem unangebrachten Kuss kam. "Er kommt rüber zu mir und umarmt mich", erzählte die Spielerin, die gleichzeitig eine enge Umklammerung durch Rubiales andeutete. Daraufhin hört man noch, wie der gesamte Teambus "Weltmeisterinnen, Weltmeisterinnen" und "Kuss, Kuss" schreit. Der Champagner fließt in Strömen.
Stunden später waren der Jubel und die Euphorie verflogen. Binnen weniger Tage haben 81 Spielerinnen, darunter alle 23 Weltmeisterinnen, ihren sofortigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. "Nach allem, was passiert ist, wollen wir klarstellen, dass alle unterzeichnenden Spielerinnen nicht in der Nationalelf antreten werden, wenn die aktuelle Führung im Amt bleibt", hieß es in dem Schreiben. Hermoso selbst schrieb später, sie habe sich "verletzlich" und als "Opfer einer sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt", so Hermoso.
Neben den Konsequenzen durch den spanischen Verband und die FIFA droht Rubiales auch ein Justizverfahren wegen sexueller Belästigung.