Österreich
So lebensgefährlich ist Radfahren mitten in Linz
Die Nibelungenbrücke in Linz ist für Radfahrer eine echte Herausforderung. Ein Video der Radlobby zeigt nun eindringlich, wie lebensgefährlich die Situation sein kann.
Seit vielen Jahren schon wird über die Verkehrssituation auf der zentralen Linzer Nibelungenbrücke diskutiert, Lösung wurde bis jetzt noch keine gefunden. Vor allem für Radfahrer (es werden immer mehr) ist die Situation gefährlich.
Vor allem, wenn man vom Hauptplatz in Richtung Urfahr fährt. Dort muss man nämlich sehr unvermittelt vom ohnedies sehr knapp bemessenen Radweg auf die dreispurige Straße wechseln, während gleichzeitig Busse kreuzen, die in die dortige Haltestelle vor dem AEC einfahren.
Die Radlobby Linz zeigt nun in einem Video, dass die Situation teilweise lebensgefährlich ist.
Für die Radlobby gibt es auch einen Grund, dass die Situation seit dem Sommer schwieriger wurde. "Die von RadfahrerInnen vielgenutzte Rampe von der Brücke zum Donauradweg beim AEC wurde für den Radverkehr gesperrt. 11 Jahre konnte man dort sicher Radfahren, nun müssen alle ab auf die gefährliche Fahrbahn, zwischen zu schnelle Autos und tonnenschwere LKWs", heißt es in einer Analyse der Radlobby.
Hein kontert Kritik
Der zuständige Infrastruktur-Refernt und Vize-Bürgermeister Markus Hein (FPÖ) reagierte umgehend: "Radfahren war nie offiziell erlaubt, sondern lediglich geduldet. Da sich aber die Beschwerden über rücksichtslose Radfahrer, die viel zu schnell über die Rampe fahren, massiv erhöht hat, blieb aus Sicherheitsgründen nichts anderes übrig, als diese Rampe eindeutig als Fußgängerrampe zu verordnen."
Als Lösung für das Problem fordert die Radlobby Tempo 30 auf der Brücke und einen eigenen Fahrstreifen für Radler, den auch schon die Grünen und die Neos vorgeschlagen haben. Für die Stadt ist das aber derzeit undenkbar.