Österreich

Video zeigt dramatischen Zugriff der WEGA

Heute Redaktion
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Dramatische und tragische Stunden für die Polizei, die WEGA, die Cobra und die Angestellten einer Billa-Filiale in der Hütteldorfer Straße am Samstagabend: Ein Augenzeugenvideo zeigt, wie die WEGA den flüchtigen, bewaffneten Supermarkt-Räuber jagt. Da war schon klar, dass mehrere Polizei-Kollegen angeschossen und schwer verletzt waren. Die WEGA musste die Verletzten in Sicherheit bringen.

Dramatische und tragische Stunden für die Polizei, die WEGA, die Cobra und die Angestellten einer Billa-Filiale in der Hütteldorfer Straße am Samstagabend: Ein Augenzeugenvideo zeigt, wie die WEGA den jagt. Da war schon klar, dass mehrere Polizei-Kollegen angeschossen und schwer verletzt waren. Die WEGA musste die Verletzten in Sicherheit bringen.

Alles begann, als sich ein 49-Jähriger, bewaffnet mit Faustfeuerwaffe inklusive Schalldämpfer, am Samstag kurz vor Ladenschluss in einer Supermarktfiliale auf der Hütteldorfer Straße 146 versteckte.

Der Täter - es dürfte sich um einen Vollprofi handeln - hoffte, dass die Angestellten ihn übersehen und ihn beim Schließen des Geschäftes mit einsperren. Genau das passierte auch. Als die drei Angestellten, die Spätdienst hatten, ins Büro gingen, wartete dort der mit einer Schalldämpfer-Pistole bewaffnete Bosnier auf sie.

Eine Frau fesselte der Mann, ihr Kollege schaffte in der Zwischenzeit jedoch, den stummen Alarm zu aktivieren und so die Polizei zu verständigen.

Räuber eröffnete sofort Feuer auf Polizisten

Die Beamten kamen mit drei Streifen und klopften an die Bürotür. Der Bewaffnete eröffnete sofort das Feuer, schoss einen der Beamten ins Gesicht, einen zweiten in den Bauch-, Hüft- und Beckenbereich. Dann flüchtete der 49-Jährige, allerdings weiter in das Gebäude, statt auf die Straße.
Video: WEGA stürmt ins Haus, bringt Kollegen in Sicherheit

Die Polizei rückte daraufhin mit Räumpanzern und Hubschrauber an, sperrte das Gebiet großräumig ab, die WEGA und die Cobra wurde hinzugezogen. Zu diesem Zeitpunkt wurde noch angenommen, dass ein zweiter Täter Geiseln genommen hatte, was sich jedoch als nicht richtig herausstellte. Währenddessen heftete sich die WEGA an die Fersen des Schützen und brachte auch in Sicherheit. Diese Stelle wurde aus Pietätsgründen aus dem Video genommen.

Zweite Schießerei: Räuber stirbt auf der Flucht

Die WEGA-Beamten stellten den Räuber schließlich im Stiegenhaus. Noch einmal wollte sich der Bewaffnete freischießen und sprang auch auf ein Vordach, um erneut zu flüchten. Das überlebte er nicht. Scharfschützen der WEGA waren bereits in Position, Schüsse fielen, der Räuber starb noch im Haus in Penzing.

Lesen Sie weiter: die Chronologie der Ereignisse


Samstag, 18 Uhr: Der Täter versteckt sich im Geschäft und überwältigt nach Ladenschluss die Angestellten
18.10 Uhr: Ein Mitarbeiter (18) löst stillen Alarm aus. Drei Funkstreifen kommen am Tatort an.
18.15 Uhr. Die Beamten klopfen an einen Seiteneingang. Der Räuber schickt eine Angestellte vor: "Alles in Ordnung!" Doch die Beamten wollen nachschauen.
18.17 Uhr. Der Bosnier schießt ohne Vorwarnung aus dem Markt auf zwei Polizisten, wird dabei selbst getroffen und flüchtet in ein Stiegenhaus.
18.20 Uhr. Großalarm! Die WEGA rückt an. Der Schütze bricht in eine Wohnung ein, springt auf ein Vordach und bleibt dort verletzt liegen. Als ihn die Cops wenig später stellen, eröffnet der Räuber erneut das Feuer - und wird von Kugeln durchsiebt.