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Video: Polizist reißt Klima-Kleberin von der Autobahn

Irre Szenen auf der Autobahn beim Münchner Airport. Eine Klima-Aktivistin wollte sich gerade an den Asphalt kleben – doch ein Polizist war schneller.

Roman Palman
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    Kaum vorgefahren, hechtete der bayrische Polizist schon ...
    Kaum vorgefahren, hechtete der bayrische Polizist schon ...
    Screenshot Twitter / Letzte Generation

    Nur Sekunden nachdem sich die Frau die Handfläche mit Kleber beschmiert hatte, fährt wenige Meter neben ihr ein Streifenwagen der bayrischen Polizei vor. Im selben Moment springt die Beifahrertür auf und ein mit gelber Warnweste bekleideter Polizist hechtet in Richtung der Aktivistin.

    Der Gesetzeshüter packt die 42-Jährige an der Jacke und reißt sie regelrecht von der Fahrbahn – und verhindert damit ein Festkleben. Danach schleift er die Aktivistin über den Asphalt zum rechten Fahrbahnrand und herrscht sie mit erhobenem Zeigefinger an: "Ab hinter die Leitplanke, ansonsten gibt's was!"

    "Des is a polizeiliche Anweisung!"

    Danach lässt der bayrische Beamte die verhinderte Klima-Kleberin dort liegend zurück, um ihre Habseligkeiten von der Straße aufzulesen. Doch die Frau rappelt sich auf und folgt ihm. Da zuckt der Polizist aus.

    Mit vollem Körpereinsatz schiebt und stößt er die 42-Jährige retour und schreit: "Schau, dass Du hinter die Leitplanke kommst! Do nüber! Des is a polizeiliche Anweisung. AB. HINTER. DIE. LEITPLANKE!"

    Danach endet die Aufzeichnung des Vorfalls, die offenbar von Gesinnungsgenossen gefilmt und nun von der "Letzten Generation" auf Twitter veröffentlicht wurde. Der Clip wurde innerhalb von nur drei Stunden rund 800.000 Mal aufgerufen.

    Dazu meldet die Gruppe, dass die Mutter zweier Kinder auch danach von den bayrischen Behörden keine Milde erfuhr. Sie soll wegen ihres Protests noch bis zum 17. Dezember in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim einsitzen müssen.

    "Gehe 1.000 Mal lieber ins Gefängnis"

    Dazu fügten sie auch eine Botschaft, die von der inhaftierten Frau stammen soll: "Wenn wir jetzt nicht handeln, sind wir die grausamste Menschheit, die es jemals gegeben hat. Ich gehe 1.000 Mal lieber ins Gefängnis, als mich nicht mit jedem Teil von mir aufzubäumen gegen das, was hier gerade geschieht. 

    Und: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Kinder in 3 bis 4 Jahren in einer Welt leben, die ohne Hoffnung ist, dass wir das Ruder noch rumreißen. Ich hoffe, dass alle, die das hier sehen, sich überlegen, mit uns in den zivilen Widerstand zu kommen."

    NÖ-Landtag mit Öl besudelt

    Auch in Österreich, genauer gesagt in St. Pölten, hatte der hiesige Ableger der "Letzten Generation" am Donnerstag zugeschlagen. Allerdings hatten sie sich zur Abwechslung nirgends angeklebt, sondern das Landtagsgebäude mit Öl besudelt. Der Protest richtete sich gegen ein fehlendes Verbot für Fracking im Weinviertel.

    Das Öl ließ sich zwar leicht wieder abwaschen, allerdings musste die Betriebsfeuerwehr des niederösterreichischen Landhauses als Putzkolonne herhalten.

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