Wien
Verurteilter IS-Terrorist als Security im Austria Cente
Skandal in der Wiener Impf- und Test-Straße! Ein verurteilter IS-Terrorist arbeitete dort als Security, soll zudem eine Kollegin vergewaltigt haben.
Ein verurteilter IS-Terrorist soll nach APA-Informationen Anfang 2022 als Sicherheitsmitarbeiter in der Impf- und Test-Straße im Austria Center Vienna (ACV) gearbeitet haben. Am 6. Jänner wurde er von der Polizei festgenommen – er soll in der Nacht zuvor eine Arbeitskollegin vergewaltigt haben. Wie es in der Meldung heißt, soll der Mann die Kollegin "mit Gewalt zur Duldung sexueller Handlungen gezwungen" haben – seit seiner Festnahme sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Sein Prozess wegen Vergewaltigung fand am Montag vor dem Wiener Landesgericht statt.
Unklar, wie der Beschuldigte zum Job kam
Unklar ist, wie der Mann, der als IS-Terrorist rechtskräftig verurteilt ist und drei weitere einschlägige Vorstrafen besitzt, überhaupt zu dem Job als Security im Wiener ACV kam. Vermutet wird eine nicht ausreichende Überprüfung des Mannes bei der Einstellung – die weder beim ACV, noch beim Arbeiter Samariter Bund Wien (ASBW) als Impf- und Teststraßen-Betreiber geschah. Die Terror-Verurteilung fasste der Mann bereits im Juni 2017 aus, der damals 17-Jährige wurde laut APA zu zweieinhalb Jahren Haft, davon zehn Monate unbedingt wegen terroristischer Vereinigung verurteilt.
2016 soll sich der junge Mann dem IS angeschlossen und auch eine Kampfausbildung in einem syrischen Terror-Camp abgesehen haben, heißt es weiter. Gestoppt wurde er allerdings von türkischen Behörden in der Grenzstadt Gaziantep, die ihn nach Österreich zurückschickten. In Wien soll der junge Mann wiederum versucht haben, in einem Park Kinder zwischen 11 und 12 Jahren für den IS zu rekrutieren. Nach der Haft wegen terroristischer Vereinigung soll der Mann dann unter anderem durch absichtliche schwere Körperverletzung aufgefallen sein.
Frau in Hotel mutmaßlich mehrfach vergewaltigt
Sprung ins Jahr 2022: Anfang Jänner soll sich der Mann mit einer Mitarbeiterin der ACV-Impfstraße verabredet und zum Essen getroffen haben. Danach ging die Frau – offenbar bereits unter massivem Drängen des Mannes – mit ihm in ein Hotel. Die laut Staatsanwältin vom Beschuldigten sehr eingeschüchterte Frau soll sich im Bett noch schlafend gestellt haben, wurde dann aber laut Anklage trotz Weinen und Flehen vom Beschuldigten mehrfach vergewaltigt. Nach Aussage des Beschuldigten stimme das alles nicht, die sexuelle Annäherung sei gar von der Frau ausgegangen.
"Erschüttert" über den Fall zeigt sich der Samariterbund, die betreffende Sicherheitsfirma habe "uns die polizeiliche Überprüfung sämtlicher im ACV eingesetzten Mitarbeiter ihrerseits zugesichert". "Dem Opfer möchten wir unser Mitgefühl aussprechen und erhoffen uns eine schnelle rechtliche Aufklärung", heißt es außerdem. Vom ACV wiederum heißt es, man habe sofort die Polizei verständigt, als man von den Vorwürfen der Mitarbeiterin erfahren habe, Vorstrafen des Mannes seien dem ACV bisher nicht bekannt gewesen.