Missbrauchs-Skandal

Verstörende Chats an Bub! So tickt Wiener Schauspieler

Nach dem Fall Teichtmeister werden gegen einen weiteren Wiener Schauspieler Missbrauch-Vorwürfe erhoben. Obszöne Chats offenbaren jetzt das Ausmaß.

Newsdesk Heute
Verstörende Chats an Bub! So tickt Wiener Schauspieler
Nach dem Fall Teichtmeister wird in einem weiteren mutmaßlichen Missbrauchsskandal in der heimischen Theaterszene ermittelt. (Symbolfoto)
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Die heimische Theaterszene kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem der Fall von Florian Teichtmeister große mediale Aufmerksamkeit erregte und in mit einer bedingten Freiheitsstrafe für den Ex-Burgschauspieler endete, wurde am Wochenende ein erneuter mutmaßlicher Missbrauchsfall publik.

Schwere Vorwürfe

Wie die "Krone" am Samstag berichtete, bahnt sich nun ein neuer Missbrauchs-Skandal an. Ein Schauspieler, Moderator, Musicaldarsteller und Sprecher, der als Freischaffender unter anderem mit einem bekannten Wiener Bühnenhaus zusammenarbeitete, wird mit schweren sexuellen Vorwürfen konfrontiert. 

Konkret soll der Schauspieler im Rahmen seiner Tätigkeit mit Kinderschauspielern und Buben aus einem Kinderchor sexuelle Kontakt angebahnt haben. Bei einer Hausdurchsuchung in Wien-Ottakring wurden beim Mann ein Smartphone, ein iPhone, ein Laptop, USB-Sticks und ein Tablet sichergestellt.

Schockierende Chats enthüllen Wahrheit

Der Verdächtige, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll etwa einen 13-jährigen Kinderstar offensiv zu sexuellen Handlungen gedrängt haben. Als sich der Bub weigerte, vor laufender Kamera zu masturbieren, soll sich der Mann geärgert haben – "Feig also", soll er dem Kind geschrieben haben.

Der Bub war dann auch derjenige, der den Stein ins Rollen brachte. Auf seinem Smartphone waren genug Beweise für die vom Wiener Landesgericht angeordnete Hausdurchsuchung vorhanden. 

Das droht dem Schauspieler

Die sichergestellten Geräte werden in den nächsten Wochen von IT-Spezialisten ausgewertet. Werden dabei auch Kinderpornos gefunden, fällt der Fall unter das von der türkis-grünen Koalition verschärfte Sexualstrafrecht. Dieses wurde erst im vergangenen Jahr nach dem Fall Teichtmeister angepasst.

In diesem Fall drohen bei Besitz von Fotos oder Videos mit unmündigen Minderjährigen (bis 13 Jahre) bis zu fünf Jahre Haft. Für die Anbahnung von sexuellen Kontakten sieht das Recht bis zu ein Jahr Haft vor. Wird der Schauspieler wegen Kindesmissbrauch angeklagt, drohen sogar bis zu zehn Jahre hinter Gittern. 

Notrufnummer und Hilfe-Hotline bei Kindesmissbrauch:
Rat auf Draht: 147
Telefonberatung die möwe: 01 532 15 15
Kindernotruf: 0800 567 567
Opfernotruf Weißer Ring: 0800 112 112
www.kinderschuetzen.at
www.pb-fachstelle.at (Fachstelle Prozessbegleitung)

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    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • Nachdem der Fall von Florian Teichtmeister wurde am Wochenende ein erneuter mutmaßlicher Missbrauchsfall publik
    • Ein Wiener Schauspieler wird mit schweren sexuellen Vorwürfen konfrontiert
    • Der Verdächtige soll etwa einen 13-jährigen Kinderstar offensiv zu sexuellen Handlungen gedrängt haben
    • Für die Anbahnung von sexuellen Kontakten sieht das Recht bis zu ein Jahr Haft vor
    • Es gilt die Unschuldsvermutung
    red
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