Mit 198 km/h in einer 100er-Zone bretterte ein 17-jähriger Salzburger im August über die Westautobahn (A1) bei Ansfelden – und fuhr der Polizei ins Netz. Neben seinem Probeführerschein musste er sich dann auch von seinem silbernen VW Passat verabschieden.
Die Beschlagnahmung durch die Behörde war durch die seit März geltende 34. Novelle der Straßenverkehrsordnung möglich. Diese erlaubt die Versteigerung von Fahrzeugen bei extremen Tempoverstößen, sofern der Lenker auch der Eigentümer ist.
Der Fall war der erste in Oberösterreich, bei dem ein beschlagnahmtes Auto tatsächlich unter den Hammer gekommen ist. Die Auktion lief über die Außenstelle des Dorotheums in Traun (Bez. Linz-Land). Interessierte konnten seit Anfang November auf den Passat, Baujahr 2002, bieten und den Wagen vorab besichtigen.
Als Startangebot waren gerade einmal 400 Euro angesetzt. Der große Andrang auf das Raser-Auto blieb aus: Insgesamt hatten sich 24 Personen an der Auktion beteiligt. Um Punkt 13 Uhr fiel der Hammer. Letztes Gebot: 2.000 Euro.
Damit hat das erste in Oberösterreich versteigerte Raser-Auto offiziell einen neuen Besitzer. Der Erlös aus der Auktion wird zwischen dem Verkehrssicherheitsfonds und dem Land Oberösterreich aufgeteilt.