Monaco-Desaster

Verstappen spricht Red-Bull-Schwäche offen an

Frust pur bei Dreifach-Weltmeister Max Verstappen. Nach einem enttäuschenden Monaco-Qualifying sprach der Niederländer Klartext.

Sport Heute
Verstappen spricht Red-Bull-Schwäche offen an
Red-Bull-Star Max Verstappen sprach die Probleme von Red Bull klar an.
Imago Images

Das gesamte Rennwochenende lang kämpfte der 26-Jährige mit seinem RB20. Der negative Höhepunkt dabei war Platz sechs im Qualifying zum Großen Preis im Fürstentum. Im letzten Versuch berührte der Red-Bull-Star schon in Kurve eins die Wand, konnte sich nicht mehr steigern. Es war das schlechteste Qualifying-Ergebnis seit Singapur 2023, als der Dreifach-Weltmeister Elfter wurde. Nachdem auf dem engen Straßenkurs das Überholen nahezu unmöglich ist, droht dem Sieger von 59 Rennen ein Platz neben dem Stockerl.

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    "Wir haben viele Dinge am Auto ausprobiert, aber gar nichts hat es besser gemacht. Dann steht man einfach an und kann nichts mehr tun", meinte Verstappen ernüchtert, meinte, sein Auto würde sich "wie ein Go-Kart" anfühlen. Schon in den Trainings beschwerte sich der Imola-Sieger, der RB20 würde "wie ein Känguru hüpfen".

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      "Haben dieses Problem seit 2022"

      Sobald Verstappen über Bodenwellen oder hohe Randsteine fahre, sei der RB20 kaum noch zu kontrollieren. "Man sieht das im zweiten Sektor. Wir sind so schlecht, weil ich die Kerbs nicht berühren kann. Wir haben die Abstimmung weicher, wir haben es härter gemacht. Aber es ist so, als würde ich ohne Federung fahren, es federt nichts ab. In der letzten Kurve wäre ich so oft fast gegen die Mauer gekracht", erklärte Verstappen offen.

      Danach zeigte sich der Niederländer durchaus kritisch gegenüber seinem eigenen Team. "Das ist nichts Neues. Wir haben dieses Problem seit 2022. In den letzten zwei Jahren hatten wir einen Autovorteil, das ist kaschiert worden", ließ der Dreifach-Weltmeister aufhorchen. "Aber wenn dann alle aufholen, dann wird das natürlich aufgedeckt, wenn man selbst seinen Schwachpunkt nicht verbessern kann. Und genau das ist an diesem Wochenende passiert", erklärte der 26-Jährige ungewohnt offen, sprach sogar von einem "Worst-Case-Szenario".

      Mittelsektor als Schwachpunkt

      Tatsächlich war augenscheinlich, dass Verstappen in Sektor eins meist einen Vorsprung herausfuhr, den im kurvigen Mittelteil wieder verspielte. Laut Teamchef Christian Horner seien drei Kurven für die schwache Leistung verantwortlich: Mirabeau, die Loews-Haarnadel und die Nouvelle Chicane. "Das Auto ist im wahrsten Sinne des Wortes auf Messers Schneide, wenn es schnell wird, habe ich mich wohl gefühlt. Aber überall dort, wo es Unebenheiten gibt, ist es nur ein Herumhüpfen", meinte Verstappen weiter, der auch die Leistung seines Teamkollegen Sergio Perez anführte. "Man muss ja nur schauen, wo wir sind. Sechster und 18., Checo ist auf Stadtkursen normalerweise sehr gut. Ich denke, das sagt genug aus", unterstrich der Niederländer.

      Auf den Punkt gebracht

      • Max Verstappen zeigt sich frustriert über die Schwächen seines Red-Bull-Autos beim enttäuschenden Monaco-Qualifying und kritisiert offen das Team
      • Er beschwert sich über mangelnde Kontrolle und unzureichende Federung, die zu einem schwachen Mittelsektor führen
      • Verstappen beklagt, dass das Problem bereits seit 2022 bestehe und das Team seinen Schwachpunkt nicht verbessern könne
      red
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