Weltmeister-Team beisegt
"Katastrophe!" Red-Bull-Blamage in Monaco-Qualifying
Ein schwerer Nackenschlag für Red Bull. Das Weltmeister-Team konnte im Monaco-Qualifying im Kampf um die Pole Position nicht mitmischen.
Rang sechs für Dreifach-Weltmeister Max Verstappen, rund drei Zehntel hinter Pole-Setter Charles Leclerc im Ferrari, und sogar nur Platz 18 für Sergio Perez – das wichtigste Qualifying des Jahres endete für die Bullen mit einem Debakel.
Dabei hoffte Verstappen zumindest auf die erste Startreihe, doch im letzten Outing unterlief dem Niederländer ein seltener Fehler. Der Sieger von 59 Formel-1-Rennen schmiss seine Runde schon in Kurve eins weg, touchierte die Leitplanke und brach den Versuch ab. Red Bull war im ersten Sektor das schnellste Team, Verstappen versuchte, die Zeit herauszufahren. Und übertrieb es. Die Serie des Dreifach-Weltmeisters ist nach acht Pole Positions in Serie zu Ende gegangen.
"In den schnellen Kurven ist alles okay, aber über die Kerbs war es richtig schlecht. Morgen ist nicht mehr viel möglich, aber das ist auch eigentlich egal", zeigte sich der Dreifach-Weltmeister bei "Sky" sichtlich enttäuscht, ließ sich auffallend lang Zeit, bis er für Interviews parat stand.
"Kräftige Ernüchterung"
"Wir wussten, dass Leclerc der große Favorit ist. Leider hat Max die Leitplanke berührt. Startplatz sechs ist eine kräftige Ernüchterung. Er musste die Zeit herausholen, das kann in Monaco schnell einmal schief gehen", schüttelte auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im "ORF" den Kopf. Die Bullen werden im Kampf um den Rennsieg nichts mitzureden haben. "Von Siegchancen zu sprechen, da müssten schon außergewöhnliche Zustände eintreffen. Wenn wir in die Nähe des Podiums kommen, wäre das schon sehr gut", fügte Marko an, wohl wissend, dass das Überholen auf dem engen Straßenkurs von Monte Carlo nahezu unmöglich ist, der Grand Prix meist zu einer Sonntags-Prozession verkommt, an.
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"Das ganze Wochenende war problematisch für uns. Das Auto passt nicht auf den Kurs. Für uns ist das Rennen so gut wie erledigt, bis auf Safety-Car-Phasen. Unsere Renn-Pace war ganz gut, aber bei dem Verkehr hier können wir das nicht ausspielen", zeigte sich auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei "Sky" ernüchtert.
"Katastrophe"
Noch ernüchternder war, dass es Perez gar nicht über den ersten Qualifying-Abschnitt hinaus schaffte. "Es war keine ideale Runde, aber in Q1 auszuscheiden, war schon sehr schmerzhaft", meinte Marko zur Leistung des Mexikaners, der eigentlich um eine Vertragsverlängerung kämpft, wenig Werbung in eigener Sache betreiben konnte.
Die deutlichsten Worte fand der Mexikaner selbst. "Das ist keine Katastrophe, weil in meiner Runde so viel Verkehr auf der Strecke war. Ich hatte dann eine halbe Sekunde Rückstand auf die Bestzeit, ein komplettes Desaster. Das Wochenende ist vorbei, hier gibt es keine Chance zum Überholen", meinte der 34-Jährige.
Auf den Punkt gebracht
- Red Bull erlebte eine Blamage im Monaco-Qualifying, als Max Verstappen nur den sechsten Platz belegte und Sergio Perez sogar nur auf Platz 18 landete
- Verstappen machte einen seltenen Fehler und touchierte die Leitplanke, was das Ende seiner Serie von acht Pole Positions in Folge bedeutete
- Red Bulls Chancen auf den Rennsieg sind gering, da das Überholen auf dem engen Stadtkurs von Monaco nahezu unmöglich ist
- Teamchef Christian Horner zeigte sich ernüchtert, während Perez das Qualifying als Desaster bezeichnete und keine Chance zum Überholen sah