Red-Bull-Star
Verstappen der "Böse"? F1-Legende wird deutlich
Max Verstappen dominierte die Formel-1-Saison beinahe nach Belieben. Dass der Niederländer nun angefeindet wird, passt Martin Brunde gar nicht.
19 Siege in 22 Rennen, nur einmal nicht auf dem Stockerl – das ist die beeindruckende Bilanz des 26-jährigen Niederländers in der abgelaufenen Saison. Nur logisch, dass der Red-Bull-Star überlegen Weltmeister wurde, sich zum dritten Mal in Serie zum Formel-1-Weltmeister krönte.
Kritik an Verstappen
Ein Umstand, der nicht allen passt. Denn die Spannung hielt sich in den letzten Monaten häufig in Grenzen. Zu weit weg sind die anderen Teams. Aus der Formel 1 wurde die "Formel fad", auch wenn der Kampf um die Ränge dahinter durchaus spannend war. Das schlägt sich letztendlich auch auf Verstappen nieder. Wie schon Michael Schumacher, Sebastian Vettel oder zuletzt Lewis Hamilton ist der 26-jährige Red-Bull-Star in der Gunst der Motorsport-Fans gefallen.
Laute Buhrufe gab es für den Red-Bull-Star nach dessen Sieg in Austin, dem 50. seiner Karriere. Verstappens ehrgeizige Art und seine andauernde Rivalität mit Hamilton waren da sicher nicht förderlich. Die Anfeindungen gegen Verstappen konnte der "Sky"-Experte Martin Brundle aber nicht nachvollziehen. "Ich treffe Leute, ich leise Kommentare, die sagen, dass es eine langweilige Saison war, weil einer dominiert hat. Aber ich glaube, dass ich noch nie so ein enges Racing und so viel Überholen im gesamten Feld gesehen habe. Es ist immer enger geworden, je länger die Saison angedauert hat", meinte Brundle, der 158 Rennen bestritten hat und jetzt für den britischen "Sky"-Ableger als Experte tätig ist.
"Verstehe nicht, warum er der böse ist"
Der 64-Jährige nahm Verstappen auch in Schutz. "Mir gefällt, dass er seine Meinung sagt. Ich habe es immer erfrischend gefunden, mit ihm zu reden. Er ist direkt und ehrlich. Was man sieht, ist das, was man bekommt. Ihm ist es offensichtlich egal, was andere denken", meinte Brundle.
Vor allem am Beginn seiner Rennkarriere wurde Verstappen für seinen Fahrstil hart kritisiert. Der Niederländer verteidigte sich mit harten Manövern, hat sich aktuell deutlich besser im Griff, ist gereifter. Und sitzt freilich auch im überlegenen Auto. "Natürlich war er als Teenager ein bisschen wild. Jetzt ist er ein Musterbeispiel auf der Strecke und genauso fair wie alle anderen", betonte Brundle. "Ich verstehe nicht, warum er immernoch der Böse ist. Aber die Fans werden sich ihre Meinung bilden", so Brundle.