Vor Steiermark-Wahl

"Verschlafen, Schande" – ÖVP-Landeshauptmann teilt aus

Für den steirischen Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) wird es bei der Wahl am 24. November knapp.

Newsdesk Heute
"Verschlafen, Schande" – ÖVP-Landeshauptmann teilt aus
ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler spart nicht mit Kritik.
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Laut Umfragen zur Steiermark-Wahl am 24. November liefern sich ÖVP und FPÖ ein Kopf-an-Kopf-Rennen, die SPÖ droht, auf den dritten Platz abzustürzen. Für ÖVP-Politiker Christopher Drexler geht es dabei auch um seinen Posten als Landeshauptmann – am Donnerstag erklärte Drexler deshalb seine politischen Ziele für die Zeit nach der Wahl. So wolle seine Partei "eine vernünftige Position" bei den Themen Asyl und Migration einnehmen, illegale Migration müsse gestoppt werden und wer "aus allen möglichen Teilen der Welt" legal nach Österreich komme, müsse "unsere Art zu Leben verinnerlichen", hieß es gegenüber dem ORF-Radio Steiermark.

Außerdem beharrte Drexler auf einer weiter zu verbessernden Kinderbetreuung, bei der jedes Kind in Zukunft einen Betreuungsplatz bekommen müsse. Platz zum Wohnen in Eigentum solle es wiederum für die Bürger geben – mit der Wohnraumoffensive für junge Menschen sei in der Steiermark durch ein Landesdarlehen wieder die Möglichkeit geschaffen worden, sich Eigentum leisten zu können. Drexler verwies zudem auf Erfolge am Gebiet der erneuerbaren Energie, das Bundesland habe als Vorreiter Vorrangzonen für Photovoltaik-Anlagen ausgewiesen und sei zum Spitzenreiter bei der Windkraft geworden.

Scharfe Kritik an der Grazer Stadtregierung

Auch große Bauvorhaben hat sich Drexler vorgenommen, die Autobahn A9 solle dreispurig ausgebaut werden und die im Bau befindliche Koralmbahn eine (bisher nicht geplante) Haltestelle beim Flughafen Graz bekommen – das sei keine Entscheidungssache, sondern "beides ist unbedingt notwendig", so der Landeshauptmann. Außerdem kritisierte Drexler die Grazer Stadtregierung scharf, sprach von "Stillstand" bei Verkehr und Wirtschaft, bot aber auch "der Stadt Graz an, machen wir Graz wieder gemeinsam flott". Doch auch in Sachen Nationalstadion habe die Stadt Graz "jahrelang alles verschlafen, es ist eine Schande".

Apropos Stadion: Der Bund könne, wenn er Hunderte Millionen ausgebe, dies in der Steiermark tun, so Drexler, der das Projekt Nationalstadion im Süden Österreichs weiter verfolgen möchte. Eingestanden hatte Drexler schließlich auch teilweise zu wenig Kommunikation beim Plan für ein Laitspital Stainach. "Ein wenig ins Stocken geraten" sei die Kommunikation druch die Corona-Pandemie, die Baukosten werde man aber wohl halten können. Außerdem richtete Drexler noch einen Appell an die Gesundheitskassa, bessere Bedingungen zu schaffen, damit sich Ärztinnen und Ärzte auch für freie Stellen im ländlichen Raum interessieren würden.

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    • Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) steht vor einer knappen Wahl am 24.November, bei der sich ÖVP und FPÖ ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, während die SPÖ auf den dritten Platz abzurutschen droht
    • Drexler betonte seine politischen Ziele, darunter eine striktere Asyl- und Migrationspolitik, verbesserte Kinderbetreuung, Wohnraumoffensiven und den Ausbau erneuerbarer Energien, und kritisierte die Grazer Stadtregierung für Stillstand bei Verkehr und Wirtschaft
    red
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