Welt
Vermisster Österreicher von Hamas-Terroristen getötet
Der blutige Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel hat nun auch ein österreichisches Opfer gefordert. Einer der drei Vermissten ist tot.
"Wir haben die traurige Pflicht bekannt zu geben, dass einer der drei vermissten österreichisch-israelischen Doppelstaatsbürger tot aufgefunden wurde", das teilte das Außenministerium am frühen Mittwochnachmittag mit.
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Der Vermisste sei Opfer des brutalen Großangriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel. Die Familie des Toten habe das Außenministerium darüber in Kenntnis gesetzt.
"Wir verurteilen den barbarischen Terror der Hamas auf das Schärfste. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt der Familie und den Freunden. Aus Rücksicht auf sie werden keine weiteren Angaben gemacht", heißt es aus Wien.
Mehr als 1.000 tote Israelis
Seit dem Überfall Samstagmorgen (7. Oktober) wurden bis Dienstag alleine auf israelischer Seite mehr als 1.000 Todesopfer gezählt. Rund 2.800 weitere Personen wurden verletzt. Die radikalislamischen Terroristen drangen aus dem Gazastreifen mehrere Kilometer in den Süden Israels vor, attackierten dort Dörfer und Siedlungen und ermordeten wahllos Zivilisten.
Auf dem Nova-Musikfestival beim Kibbuz Re'im wurden mindesten 260 Besucher kaltblütig auf der Flucht oder in Verstecken abgeschlachtet, andere als Geiseln in den Gaza-Streifen entführt. Die Überlebenden schilderten den Hamas-Horror. "Ich versteckte mich sieben Stunden lang unter Leichen", schrieb eine junge Frau, die sich mit rund 30 anderen in einen Luftschutzunterstand geflüchtet hatte. Die Terroristen warfen einfach Granaten hinterher.
Im benachbarten Kibbuz Be'eri wurden nach Zurückschlagung der Islamisten noch 100 weitere Leichen entdeckt. In diesem Ort soll auch einer der lange vermissten Österreicher gewohnt haben. Ob es sich dabei um den nun als tot bestätigten Doppelstaatsbürger handelt, ist unklar.
"Das ist kein Krieg. Das ist kein Schlachtfeld"
"Ihr seht Babys, die Mütter, die Väter in ihren Schlafzimmern und Schutzräumen und wie die Terroristen sie ermordet haben. Das ist kein Krieg. Das ist kein Schlachtfeld. Das ist ein Massaker. Das ist Terror", mit diesen Worten bereitete der israelische Generalmajor Itai Veruv eine Gruppe von Berichterstattern auf den grausamen Anblick vor, der sie im Kibbuz Kfar Azza nordöstlich von Be'eri, erwarten würde.
"Das ist etwas, das ich selbst in meinem Leben noch nicht gesehen habe", so der Offizier weiter. "Es ist etwas, das wir uns von unseren Großvätern und Großmüttern bei den Pogromen in Europa und anderswo vorgestellt haben. Nichts Vergleichbares ist in der jüngeren Geschichte passiert."
70 Hamas-Terroristen waren nach Armeeangaben in den Kibbuz eingedrungen, sie überraschten die rund 400 dort lebenden Menschen im Morgengrauen. Die Angreifer setzten Gebäude in Brand, enthaupteten den Berichten zufolge Babys und erschossen ganze Familien in ihren Häusern.
Zwei Tage lang verschanzten sich die Hamas-Terroristen in Kfar Azza, bevor die israelische Armee wieder die Kontrolle erlangte.