Tirol
Vermisster nach 26 Stunden halberfroren wiedergefunden
Der 21-jährige Urlauber verschwand am Samstag plötzlich aus seiner Unterkunft. Er wurde stark unterkühlt in einer Schlucht im Tiroler Ötztal entdeckt.
Ein vermisster Urlauber hat am Wochenende die Tiroler Bergrettung in Atem gehalten. Der junge Mann mit autistischer Veranlagung war bereits am Samstag unbemerkt aus seiner Unterkunft im Ötztal verschwunden, konnte nach zwei Stunden aber mittels Handyortung wieder aufgefunden werden. Gegen 17 Uhr Nachmittag verließ er erneut das Haus, ohne seinen Eltern Bescheid zu geben – und blieb über Stunden hinweg wie vom Erdboden verschluckt. Die verzweifelten Eltern alarmierten die Einsatzkräfte.
Eine stundenlange Suchaktion war die Folge. Neben 35 Bergrettern aus Sölden waren auch die Feuerwehr Landeck, eine Suchhundestaffel der Polizei und der Rettungshubschrauber Libelle vor Ort, um den jungen Deutschen aufzuspüren. Doch die Suche blieb erfolglos. Mit Einbruch der Dunkelheit musste der Einsatz vorzeitig abgebrochen werden.
Mit Rettungshubschrauber in Klinik gebracht
Sonntagfrüh wurde die Fahndung nach dem Vermissten fortgesetzt. Mit Hilfe einer Drohne entdeckten die Hilfskräfte schließlich die Fußspuren des 21-Jährigen im Schnee. Er konnte nach 26 Stunden im Freien stark unterkühlt aber lebend und ansprechbar in einer Schlucht im Windachtal geborgen werden. Der Deutsche wurde mit dem Notarzthubschrauber in die Klinik Innsbruck eingeliefert.