Niederösterreich
Vermisst! Große Suchaktion nach 15-jährigem Teenager
Wie vom Erdboden verschluckt war ein Jugendlicher aus Wien. Seine Spur führte schließlich nach NÖ – eine großangelegte Personensuche wurde gestartet.
Große Sorge um einen 15-jährigen Teenager mit autistischen Zügen aus Wien: Der Bursche war seit Freitagnachmittag wie vom Erdboden verschluckt, war einfach nicht mehr auffindbar. Die Rettungshunde Niederösterreich, deren Mantrailer-Hunde sogar die Richtung, in die Vermisste gegangen sind, erschnüffeln können, machten sich also auf den Weg nach Wien-Donaustadt, um den Teenager zu suchen.
Mantrailer im Einsatz
"Wir verfolgten die Spur mit den sogenannten Mantrailer-Hunden. Parallel dazu wurden strategische Bereiche abgesucht. Im Zuge der Suchmaßnahmen konnte der erste Hinweis auf eine mögliche Sichtung eingeholt werden. Diese Sichtung betraf das Stadtgebiet von Groß-Enzersdorf. Weitere Befragungen bestätigten diesen Hinweis", berichtet Einsatzleiter und Sprecher der Rettungshunde NÖ, Stefan Tucek.
Also wurde die Suchaktion gegen 17 Uhr nach Niederösterreich in die Lobau zwischen Groß Enzersdorf und Mühlleiten verlagert, ein Anruf bei Feuerwehrkommandant Engelbert Herney aus Groß Enzersdorf sicherte zahlreiche weitere Einsatzkräfte, die sich bereit machten, das gesamte Gemeindegebiet abzugrasen.
"Im Feuerwehrhaus eingetroffen wurde die Einsatzleitung aufgebaut und gemeinsam mit den Kameraden*innen der Rettungshunde Niederösterreich, der Österreichischen Rettungshundebrigade, der Polizei (mit einer Libelle) und der FF Oberhausen ein Plan zur strukturierten Suche geschmiedet und sogleich in Umsetzung gebracht", berichtet Kommandant Herney. Auch drei Jäger, die das Gebiet wie ihre eigene Westentasche kennen, wurden zur Unterstützung herbeigezogen.
Feuerwehr fand Jugendlichen
Die Helfer wurden in Folge in Suchgebiete eingeteilt. Die Strategie zeigte Erfolg: Gegen 23 Uhr konnte der Bursch von einem Suchtrupp der Feuerwehr unversehrt aufgefunden und dem Rettungsdienst für einen umfassenden Gesundheits-Check übergeben werden.
120 Einsatzkräften halfen bei der langwierigen Suche. "Die rasche Alarmierung und die gute Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen führte schlussendlich zum Erfolg. Außerdem hat sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, die Suche nicht vorzeitig abzubrechen. Wir danken für die Zusammenarbeit und freuen uns über den guten Ausgang der Suche", sagt Karin Kuhn, Ausbildungsleiterin der Rettungshunde Niederösterreich.