VdB-Auftrag für ÖVP erbost

"Verlorene Jahre" – FPÖ tobt über Van der Bellen

Kickl ist aus dem Rennen, die ÖVP soll mit der SPÖ. Die freiheitlichen Landeschefs sind zornig, schießen gegen den Präsidenten und Nehammer.

Newsdesk Heute
"Verlorene Jahre" – FPÖ tobt über Van der Bellen
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Bundespräsident Alexander Van der Bellen sorgte Dienstag für den Polit-Paukenschlag: Herbert Kickl ist aus dem Rennen, er erteilt Kanzler Karl Nehammer den Auftrag zur Regierungsbildung. Dieser soll Gespräche mit der SPÖ aufnehmen.

Seither rollt eine blaue Wut-Welle durch Österreich. Während alle auf eine Äußerung von FP-Chef Kickl zu diesem Hofburg-Schachzug wartetenn, melden sich die freiheitlichen Landesorganisationen mit deutlichen Worten. Der Tenor ist klar: Man fühlt sich um die Regierungsbeteiligung betrogen.

Bilder: Van der Bellen erteilt Nehammer Auftrag zur Regierungsbildung

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    Bundespräsident Alexander Van der Bellen berichtet Österreich, dass der Auftrag zur Regierungsbildung an die ÖVP geht. (22. Oktober 2024)
    Bundespräsident Alexander Van der Bellen berichtet Österreich, dass der Auftrag zur Regierungsbildung an die ÖVP geht. (22. Oktober 2024)
    HEUTE / Helmut Graf

    Das sagen FP-Landeschefs:

    • Dominik Nepp: "Koalition der Verlierer ante portas - die schlechten Jahre werden sich fortsetzen."
    • Udo Landbauer: "Hinterzimmer-Packeleien gegen den Willen der Bevölkerung"
    • Mario Kunasek: "Koalition der Verlierer darf kein Vorbild für die Steiermark sein!"
    • Marlene Svazek: "Koalition der Gescheiterten bringt weitere fünf verlorene Jahre."
    • Manfred Haimbucher: "Bundespräsident schleift schwarz-rotem Reformtod die Sense."

    Der freiheitliche Wien-Chef Dominik Nepp beklagt einen "schwarzen Tag für die Demokratie" durch die Entscheidung von Bundespräsidenten. Er erwartet die Bildung einer "Koalition der Verlierer"aus ÖVP, SPÖ und den NEOS als Beiwagerl". Statt einem Kanzler Kickl würden nun "höchstwahrscheinlich weitere fünf schlechte Jahre auf Österreich und auch Wien" zukommen.

    "Das ist verantwortungslos, zukunftsvergessen und ein Schlag ins Gesicht der Wähler, die Herbert Kickl ihr vollstes Vertrauen ausgesprochen haben", ärgert sich FP-NÖ-Chef und LH-Stellvertreter Udo Landbauer und spricht von "Hinterzimmer-Packeleien" und "Machterhalt um jeden Preis".

    Mario Kunasek, der bald in der Steiermark vor der Wahl steht, sieht eine "Missachtung des Wählerwillens" und darin einen "neuen Höhepunkt" erreicht: "Man stelle sich vor, ein freiheitlicher Bundespräsident hätte in einer solchen Art gegen den Willen des Volkes gehandelt. Die Konsequenzen wären wahrscheinlich gar nicht absehbar gewesen."

    Aus der Mozartstadt Salzburg tönt es ähnlich: FP-Landeschefin und LH-Stellvertreterin Marlene Svazek spricht von einer "Koalition der Gescheiterten" und "fünf verlorenen Jahren". Die wirtschaftliche Zukunft des Standorts stehe nun auf dem Spiel, es brauche eine Schubumkehr in der Asyl- und Migrationspolitik, den "verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeld und ein umsichtiges Wirtschaften ohne Milliardendefizite, sowie tiefgreifende Reformen im System. Das, so Svazek, könne nur die FPÖ leisten.

    Oberösterreichs FP-Chef Manfred Haimbuchner empört sich, dass nach VdBs Entscheidung "der rot-schwarze Reformtod namens ''Sozialpartnerschaft' künftig die Geschicke der Republik lenken soll". In die von der ÖVP verschuldete katastrophale wirtschaftliche Situation Österreichs hinein "verhandelt Karl Nehammer nun aus reiner Machtgier mit einer Partei, die Vermögenssteuern und Erbschaftssteuern zur Koalitionsbedingung gemacht hat", so Haimbuchner. Und: Trotz des '"offen zutage getretenen Machtkartells" sei ein freiheitlicher Volkskanzler "nur noch eine Frage der Zeit".

    Kurz vor 15 Uhr folgte auch eine Stellungnahme von Herbert Kickl: "Ich verspreche Euch: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Heute ist nicht aller Tage Abend."

    Die Bilder des Tages

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat Kanzler Karl Nehammer den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt, wobei die ÖVP Gespräche mit der SPÖ aufnehmen soll
      • Die NEOS bringen sich als möglicher dritter Koalitionspartner in Stellung und betonen die Dringlichkeit einer handlungsfähigen Regierung
      red
      Akt.