Wien

Verleger spritzt für Barbados-Reise Kickl-Prozess

Verleger Wolfgang Rosam hätte am Montag im Handelsgericht erscheinen sollen, weil er Lügen über Kickl verbreitet haben soll. Stattdessen verreiste er. 

Verleger Wolfgang Rosam entschied sich für  Cocktails statt Kickl.
Verleger Wolfgang Rosam entschied sich für Cocktails statt Kickl.
Starpix / picturedesk.com

28 Grad, strahlender Sonnenschein und Meeresrauschen oder drei Grad, dichte Wolken und Verkehrslärm? Verleger Wolfgang Rosam fiel die Wahl nicht schwer. Er verfügte sich per First-Class-Flug um rund 23.000 Euro auf die Karibik-Insel Barbados, anstatt mit dem Auto am Montag ins Handelsgericht in der Marxergasse (Landstraße) zu stauen.

Dort wartete Herbert Kickl vergeblich auf den Manager und Kurz-Intimus, der dem FPÖ-Chef öffentlich unterstellt hatte, er habe sich heimlich gegen Corona impfen lassen. Ausgerechnet vor der Landtagswahl in Oberösterreich, bei der die FPÖ mit MFG um die Stimmen der Impfskeptiker ritterte. Kickl hatte geklagt, Rosam ließ den Termin nun platzen.

Herbert Kickl will 35.000 Euro wegen Kreditschädigung.
Herbert Kickl will 35.000 Euro wegen Kreditschädigung.
Sabine Hertel

Luxus-Reise doch geplant?

Sein Anwalt suchte um Vertagung an. Grund: Der Verleger habe die Luxus-Reise mit Abflug am 4. März "überraschend" von seiner Frau zu seinem 65. Geburtstag geschenkt bekommen. Der FPÖ liegen aber Beweise vor, wonach die Überraschung nicht allzu groß gewesen sein kann: Der Flug wurde am 2. August – also vor über sieben Monaten – gebucht, die Kosten gingen von Rosams Kreditkarte ab.

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