Großeinsatz für die Polizei

Verkehrs-Chaos in Wien! Tausende protestieren gegen FPÖ

Nur wenige Tage nach der Nationalratswahl gehen tausende Wiener auf die Straße. Sie protestieren gegen die FPÖ und ihren Chef Herbert Kickl.

Verkehrs-Chaos in Wien! Tausende protestieren gegen FPÖ
Tausende gingen am 3. Oktober 2024 auf die Straße um gegen eine potenzielle FPÖ-Regierung zu demonstrieren.
Helmut Graf

Auf den Straßen Wiens regt sich bereits massiver Widerstand gegen das Ergebnis der Nationalratswahl am Sonntag. Tausenden Wienern passt das Wahlergebnis überhaupt nicht. Unter dem Motto "Es ist wieder Donnerstag" demonstrieren aktuell Tausende junge Menschen gegen eine mögliche Regierungsbeteiligung der FPÖ.

Bei der Demonstration bezeichnete ein Sprecher FPÖ-Chef Herbert Kickl als rechtsradikal. Zudem seien die Freiheitlichen von Rechtsextremen geführt und wollte den Menschen die Staatsbürgerschaft entziehen, um sie zu deportieren. Außerdem soll die FPÖ antisemitisch und demokratiefeindlich sein.

Damit den Demonstranten nicht langweilig wird, legt derzeit ein DJ auf – gespielt werden Elektro-Beats.

Die Wiener Polizei konnte gegenüber "Heute" bestätigen, dass die Versammlung im Gange ist. Angaben zur Personenanzahl machte Polizeisprecherin Barbara Gass keine.

Während der Demonstration zündeten einige der Personen pyrotechnische Gegenstände wie Fackeln und Raketen. Vor dem Parlament kam es zur Abschlusskundgebung. Beim Lokalaugenschein zeigt sich eine laute, aber friedliche Stimmung unter der Anwesenden.

Wütende Wiener stehen im Stau

"Heute"-Leserreporter berichten indes über die katastrophale Verkehrssituation. Aufgrund der Anti-FPÖ-Demo kam der Verkehr komplett zum Erliegen. Unzählige arbeitende Wiener versuchen aktuell nach ihrem Arbeitstag nach Hause zu kommen. Doch das ist in der Wiener Innenstadt am Donnerstagabend schlichtweg nicht möglich.

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    Mehrere Tausend Wiener demonstrierten am Donnerstag gegen Herbert Kickl (FPÖ)
    Mehrere Tausend Wiener demonstrierten am Donnerstag gegen Herbert Kickl (FPÖ)
    Helmut Graf

    "Hier ist ein totales Verkehrs-Chaos ausgebrochen. Die Fahrzeuge bewegen sich keinen Zentimeter mehr. Von einem Stau kann gar keine Rede sein, das ist völliger Stillstand", ärgert sich ein Angestellter gegenüber "Heute". Die Demo trifft zumindest unter den Autofahrern nicht auf viel Verständnis: "Ein demokratisches Wahlergebnis sollte akzeptiert werden, stattdessen stehe ich hier seit einer Stunde auf dem Fleck."

    Demoroute führt durch die Wiener City

    Die Demonstranten marschieren von der Universität Wien beim Schottentor in Richtung Freyung. Anschließend geht es bis zur Albertina, an der Staatsoper vorbei, über die Operngasse, und anschließend entlang des Opernrings bis zum Parlament. Dort soll dann eine Abschlusskundgebung.

    Autofahrer müssen mit Straßensperren rechnen und sollte die City idealerweise meiden. Laut den Veranstaltern werden bis zu 10.000 Teilnehmer erwartet. "Wir sehen es als unsere Verantwortung, klarzumachen, dass eine Mehrheit der Menschen in Österreich eine FPÖ-Regierungsbeteiligung ablehnt", erklärt Natalie Assmann, Sprecherin der Demo-Organisatoren.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Tausende Wiener demonstrieren unter dem Motto "Es ist wieder Donnerstag" gegen eine mögliche Regierungsbeteiligung der FPÖ und ihren Chef Herbert Kickl, was zu einem massiven Verkehrschaos in der Innenstadt führt
      • Die Demonstration erinnert an frühere Donnerstagsdemos und zieht eine Route durch zentrale Teile Wiens, wobei bis zu 10.000 Teilnehmer erwartet werden
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