Steiermark

Verirrter Snowboarder muss für seine Rettung zahlen

Ein 29-jähriger Snowboarder wurde am Samstag völlig erschöpft aus unwegsamem alpinem Gelände gerettet. Zuvor hatte er mehrere Warnschilder ignoriert.

Roman Palman
Der Snowboarder kam in freiem Gelände zu Sturz. Symbolbild
Der Snowboarder kam in freiem Gelände zu Sturz. Symbolbild
Getty Images/iStockphoto

Ein 29-jähriger Amerikaner sauste am Samstag gemeinsam mit vier Freunden auf markierten Pisten am steirischen Kreischberg talwärts. Gegen 13.30 Uhr fuhr die Gruppe in Richtung 10er Gondelbahn Riegleralm.

Während die vier Kumpels auf ihren Skiern auf dem Verbindungsweg bis zur Gondelbahn fuhren, bog der Nachfahrende mit seinem Snowboard in der Mitte des Weges in das alpine Gelände in Richtung Lorenzergraben ab.

Dabei ignorierte er laut Polizei mehrere gut sichtbare Warnschilder, die den Weg zu den Pisten bzw. zu den Liften anzeigen.

Im freien Gelände kam der Mann zu Sturz und verlor die in der Folge die Orientierung. Dennoch versuchte er – teils gehend, teils fahrend – talwärts voranzukommen.

Aufgrund der Schneemasse brach der 29-Jährige aber immer wieder bis zum Bauch ein und verlor zunehmend seine Kräfte.

Handy machte nach Notruf schlapp

Gegen 16.15 Uhr setzte er schließlich einen Notruf ab, wobei er den Einsatzkräften gerade noch seinen GPS-Standort bekannt geben konnte, ehe sein Handyakku leer war.

Die alarmierten Einsatzkräfte konnten anhand der Daten den Standort auf einer Karte bestimmen, sodass ein Alpinpolizist und ein Bergrettungsmann mittels Skidoo rasch zu den frisch erkennbaren Abfahrtsspuren des Snowboarders gefahren wurden.

Dort folgten sie den Spuren und konnten den 29-Jährigen unverletzt, jedoch völlig erschöpft, im Bereich der Lukanzhütte finden.

Weg musste extra geräumt werden

Erst nachdem eine Privatperson rund zwei Stunden lang mit seinem Allradtraktor und Schneepflug einen Weg zum Einsatzort frei gemacht hatte, konnte der Snowboarder gegen 19.15 Uhr zur Talstation gebracht werden.

Ein selbstständiges Weiterkommen des 29-Jährigen wäre den Polizeiangaben zufolge aufgrund des Erschöpfungszustandes, des unwegsamen Geländes sowie der Schneemassen nicht mehr möglich gewesen. 

Bitter für den Geretteten: "Die Kosten für den Einsatz werden dem Snowboarder in Rechnung gestellt."

Neben mehreren Polizisten standen auch zwei Männer von der Bergrettung sowie mehrere Personen der Bergbahnen im Einsatz.

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