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Vergoldete WC-Bürste: Neue Details zu Putin-Palast

Ein am Dienstag veröffentlichtes Video von Putins "geheimem Königreich" zeigt: Der Präsident soll sich einen Palast ans schwarze Meer gebaut haben.

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Putin-Palast
Putin-Palast
Screenshot Video

Das Video, in dem der russische Kreml-Kritiker Alexej Nawalny Pläne eines angeblichen Prunkbaus von Wladimir Putin öffentlich macht, schlägt hohe Wellen. Allein auf Youtube wurde das entsprechende Video mit dem Titel "Ein Palast für Putin. Die Geschichte der größten Bestechung" knapp 50 Millionen mal angeklickt.

Das Team von Alexej Nawalny hatte das fast zwei Stunden lange Video, einen Tag nach dessen Inhaftierung, einer großangelegten Recherche über einen angeblichen superteuren Geheimpalast des russischen Präsidenten Wladimir Putin, veröffentlicht. Konkret wirft Nawalny Putin vor, sich für 100 Milliarden Rubel (1,1 Milliarden Euro) ein "Königreich" gebaut zu haben, das 39 Mal so groß sei wie Monaco. Innerhalb einer halben Stunde wurde der Film auf Youtube fast eine halbe Million Mal angeklickt. Der Kreml dementierte die Existenz des Anwesens umgehend; die staatsnahen russischen Medien ignorierten Nawalnys Recherche.

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    Der bekennende Putin-Gegner Alexej Nawalny kehrt zusammen mit seiner Gattin Julia nach Russland zurück.
    Der bekennende Putin-Gegner Alexej Nawalny kehrt zusammen mit seiner Gattin Julia nach Russland zurück.
    KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP / picturedesk.com

    Ein Zaren-Palast für Putin?

    Pläne des Protz-Baus zeigen: Putin soll seine Residenz in Anlehnung an die Zaren-Paläste gebaut haben – mit allem Drum und Dran: Zum 68 Hektar großen Anwesen gehören eigene Weinberge, eine Austernfarm, ein Amphitheater, ein Casino mit Roulette-Tischen, ein mit Samtplüsch ausgestattetes Kino und ein eigener Hafen. Sogar von einer unterirdischen Eishockey-Halle ist die Rede. Das berichtet die deutsche "Bild". Sogar die WC-Bürste und der WC-Papierrollen-Halter sollen vergoldet sein.

    Das Anwesen ist fast fünfmal so groß wie das Windsor Castle, der Sitz der Queen, rechnet Nawalny im Film vor. Dieser wurde demnach produziert, während sich Nawalny noch in Deutschland aufhielt, wo er sich bis Sonntag von einem Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok im August erholte.

    Nawalny ruft zu Protesten auf

    Eigentlich habe Nawalny die Recherche selbst nach seiner Rückkehr nach Russland präsentieren wollen, schrieb seine Sprecherin Kira Jarmysch auf Twitter. Doch da er direkt festgenommen wurde, sei das nicht möglich gewesen. "Nawalny hat viele Jahre für unsere Rechte gekämpft. Nun sind wir an der Reihe, für ihn zu kämpfen", heißt es in einem Einspieler vor dem eigentlichen Video.

    Am Ende des Videos ruft Nawalny seine Anhänger zu Protesten am kommenden Samstag auf: "Unsere Zukunft liegt in unserer Hand. Schweigt nicht!" Protestaufrufe dieser Art werden in Russland immer wieder hart bestraft. Demonstrationen sind nur mit Genehmigung möglich und werden wegen der Corona-Pandemie seit Monaten nicht mehr erlaubt.

    Der Oppositionspolitiker war am Montag in einem umstrittenen Eilverfahren auf einer Moskauer Polizeistation zu 30 Tagen Haft verurteilt worden, weil er gegen Bewährungsauflagen in einem früheren Strafverfahren verstoßen haben soll.

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