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Sexuelle Übergriffe: Alles nur ein "Missverständnis"?
Wirbel um Chinas Tennis-Ass Peng Shuai! Erstmals äußert sie sich zu ihren Vergewaltigungs-Vorwürfen – und spielt die Angelegenheit herunter.
Anfang November erhob Peng in Chinas sozialen Medien schwere Vorwürfe gegen Vize-Premier Zhang Gaoli. Er soll sie sexuell belästigt und vergewaltigt haben. Später wurde der Beitrag gelöscht, Peng verschwand für mehrere Wochen aus der Öffentlichkeit. Später tauchte sie wieder auf, äußerte sich aber nicht zu den Vorwürfen. Internationale Beobachter befürchteten, dass sie vom Regime in China unter Druck gesetzt würde.
Aufregung über Videobotschaft
Nun gibt es aber eine Videobotschaft, in der sich Peng erstmals zu den Vorwürfen äußert. Sie meint: "Ich möchte einen sehr wichtigen Punkt betonen: Ich habe niemals gesagt oder geschrieben, dass es von jemanden einen sexuellen Übergriff gegen mich gegeben hat. Ich muss das deutlich hervorheben." Außerdem erklärte sie, in ihrem zu Hause in Peking nicht überwacht zu werden. Die Vorwürfe vom November seien rein privater Natur gewesen, es habe sich um eine schlechte englische Übersetzung und ein Missverständnis gehandelt.
Außerdem veröffentlicht eine chinesische Journalistin einer Staatszeitung neue Aufnahmen der einstigen Wimbledon-Siegerin. Qingqing Chen von der "Global Times" veröffentlichte am Sonntag auf Twitter ein nicht verifiziertes Video, in dem Peng mit der chinesischen Basketball-Ikone Yao Ming zu sprechen scheint. Chen erklärte, das Video sei ihr von einem Freund zugeschickt und bei einer Skilanglauf-Veranstaltung in Shanghai aufgenommen worden.
Zweifel bleiben
Neben dem sieben Sekunden langen Video twitterte Chen noch ein Foto, auf dem Peng zusammen mit Yao und zwei anderen chinesischen Sportlern, der Seglerin Xu Lijia und dem Tischtennisspieler Wang Liqin, vor der Yangpu-Brücke in Shanghai steht. Die Skilanglauf-Veranstaltung in Shanghai hat laut staatlichen Medienberichten am Samstag stattgefunden.
Weiterhin bleibt die Frage, ob Peng mit ihren Äußerungen tatsächlich die Wahrheit spricht, oder vom Regime unter Druck gesetzt wird. Der Damentennis-Verband WTA fordert weitere Aufklärung in dem Fall. Er kündigte an, vorerst keine Turniere mehr in China auszurichten.
