Steiermark

Vergewaltigung: Fünfeinhalb Jahre Haft für Reitlehrer

Am Dienstag wurde in Graz ein Reitlehrer wegen vierfacher Vergewaltigung und schwerer sexueller Misshandlung zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt.

Heute Redaktion
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Der 56-jährige Reitlehrer zeigte sich geständig (Symbolbild).
Der 56-jährige Reitlehrer zeigte sich geständig (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Ein steirischer Reitlehrer musste sich am Dienstag wegen vierfacher Vergewaltigung und schwerer sexueller Misshandlung in Graz vor Gericht vor Gericht verantworten. Laut Staatsanwaltschaft gibt es neun Opfer im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Der Angeklagte zeigte sich geständig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Jüngstes Opfer erst zwölf

Der 56-Jährige war bereits 2013 wegen ähnlicher Delikte in ein Strafverfahren verwickelt, zu einer Anklage kam es aber nicht, da die Fälle teilweise verjährt waren.

Die neuen Vorwürfe waren dagegen aktuell und wurden von mehreren Frauen erhoben. "Er hat zunächst ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und sich dann an den Mädchen vergriffen", erklärt Staatsanwalt Benedikt Petzner. Das jüngste Opfer war erst zwölf Jahre alt,  in vier Fällen wird dem Mann Vergewaltigung vorgeworfen. 

Unter dem Vorwand, die "Sitzposition korrigieren zu wollen", begrapschte der Steirer die auf dem Pferd sitzenden Mädchen, Ein Opfer griff der Lehrer in der Sattelkammer an. Auch gab es anzüglichen Anspielungen während des Unterrichts. "Du würdest besser reiten, wenn ich mit dir schlafe", soll er zu einem Mädchen gesagt haben.

"Ich dachte, ich bin ein Star"

"Mein Mandant fühlt sich schuldig. Er ist nicht so verblendet und sagt, dass sich die Mädchen alle gegen ihn verschworen haben", führt sein Verteidiger vor Gericht aus. Sein Mandant sei schuldig, aber man habe ihm "nur deutlich sagen müssen, wenn man seine Ruhe haben wollte", argumentierte der Anwalt.

Auch der Angeklagte zeigte geständig: "Das war ein Blödsinn, ein Wahnsinn", meinte er. Er sprach aber von "Signalen", die er von den Frauen erhalten hätte: "Ich habe zweimal für Olympia trainiert. Jeder sagte, ich bin der Beste. Da wird man abgehoben. Ich dachte, ich bin ein Star."

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