"Höchste Alarmbereitschaft"
Vergeltung! USA rechnen jetzt mit großem Iran-Angriff
Nach dem Tod von hochrangigen Kommandanten der iranischen Revolutionsgarden hat der Iran Rache geschworen. Die USA rechnen mit einem großen Angriff.
Der Iran schwor nach dem israelischen Luftangriff auf das Botschaftskomplex des Iran in Syrien Rache. Beim Angriff wurden mindestens sieben Beamte getötet. Mohammad Reza Zahedi, ein hochrangiger Kommandant der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), und der leitende Kommandant Mohammad Hadi Haji Rahimi waren unter den Getöteten, so das iranische Außenministerium.
Die USA befinden sich in höchster Alarmbereitschaft und bereiten sich aktiv auf einen "bedeutenden" Angriff vor, der möglicherweise schon innerhalb der nächsten Woche von Iran ausgehen könnte. Ziel seien israelische oder amerikanische Einrichtungen in der Region. Dies ist eine Reaktion auf den israelischen Angriff in Damaskus am Montag.
Iranischer Angriff als Hauptthema
Hochrangige US-Beamte glauben derzeit, dass ein Angriff durch den Iran "unvermeidlich" ist – eine Ansicht, die auch von ihren israelischen Kollegen geteilt werde. Die beiden Regierungen arbeiten laut CNN fieberhaft daran, sich auf einen Angriff vorzubereiten. Sie erwarten, dass der iranische Angriff auf verschiedene Weisen erfolgen könnte – und dass sowohl US- als auch israelische Einrichtungen und Personal Ziel von Angriffen sein könnten.
Ein bevorstehender iranischer Angriff sei ein Hauptthema beim Telefonat von US-Präsident Joe Biden mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu am Donnerstag.
Krieg als eines der Worst-Case-Szenarien
Ein direkter Angriff auf Israel durch den Iran ist eines der Worst-Case-Szenarien, auf die sich die Biden-Administration vorbereitet, da dies eine rasche Eskalation einer bereits tumultartigen Situation im Nahen Osten garantieren würde. Ein solcher Angriff könnte dazu führen, dass sich der Krieg zwischen Israel und der Hamas zu einem breiteren, regionalen Konflikt ausweitet – etwas, das Biden lange zu vermeiden versucht hat.
USA schießen Drohne ab
Seit dem Angriff iranischer Stellvertreter auf US-Streitkräfte im Irak und in Syrien vor zwei Monaten herrschte eine Periode relativer Stabilität nach Monaten von Drohnen- und Raketenangriffen, die auf US-Einrichtungen abzielten. Die einzige Ausnahme erfolgte am Dienstag, als US-Streitkräfte eine Drohne in der Nähe der Garnison al-Tanf in Syrien abschossen. Der Drohnenangriff, von dem das Verteidigungsministerium sagte, er sei von iranischen Stellvertretern durchgeführt worden, erfolgte nach dem israelischen Luftangriff auf die iranische Botschaft in Damaskus.
"Wir schätzen, dass al-Tanf nicht das Ziel der Drohne war", sagte ein Verteidigungsbeamter am Dienstag. "Da wir das Ziel nicht sofort bestimmen konnten und aus Sicherheitsgründen für US- und Koalitionspartner, wurde die Drohne abgeschossen."
Neue Eskalationsstufe
Israel hat zahlreiche Angriffe gegen vom Iran unterstützte Ziele in Syrien geführt, oft mit dem Ziel, Waffenlieferungen an die Hisbollah, einen mächtigen iranischen Stellvertreter im Libanon, zu unterbinden.
Doch der Angriff auf die Botschaft selbst markiert eine neue Eskalationsstufe, da Botschaften als souveränes Territorium der Nationen gelten, die sie vertreten. Mindestens sechs syrische Bürger wurden dabei ebenfalls getötet, wie das iranische Staatsfernsehen am Dienstag berichtete.