Verfolgungsjagd: Polizist brach sich Wadenbein

Nach der Verfolgungsjagd im Raum Wr. Neustadt hat es einen Beamten schwerer erwischt – er erlitt einen Wadenbeinbruch. Der 29-Jährige ist in der Justizanstalt in Haft.

Der Pkw-Lenker, der sich am Sonntag in Niederösterreich eine Verfolgungsjagd mit der Exekutive lieferte, hat laut ersten Angaben die Beamten der Zivilstreife nicht als Polizisten anerkannt. Der Fahrer nahm bei der Flucht von Wiener Neustadt einen Beamten ein paar Meter auf der Motorhaube mit. Der Beamte erlitt vermutlich einen Wadenbeinbruch, hieß es von der Polizei am Montag. Wie berichtet, waren bei der Verfolgungsjagd insgesamt fünf Polizisten verletzt worden.

Ein weiterer Beamter wurde mit Verdacht auf Schleudertrauma ins Krankenhaus Wiener Neustadt gebracht und verbrachte die Nacht im Spital.

Der 29-Jährige, der den Wagen in einem Halteverbot abgestellt hatte, hatte sich einer Kontrolle entzogen und war davongerast. Bei der Flucht Richtung Eggendorf stellte sich ein Streifenwagen in einem Kreisverkehr als Sperre auf. "Der Lenker hat den Kreisverkehr entgegen der Fahrtrichtung durchfahren, Fahrzeuge mussten ausweichen", sagte Polizeisprecher Walter Schwarzenecker. Der Mann sei gegen das Einsatzfahrzeug gestoßen. Auf der Hauptstraße in Eggendorf konnte er gestoppt werden, es kam es zur Kollision mit zwei Polizeiautos.

Der Ungar ist nach Polizeiangaben mehrfach vorbestraft (wegen schwerer Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt). Im Jahr 2016 hatte er nach einem Familienstreit bereits Beamte angegriffen und verletzt. Dafür sei er auch schon verurteilt worden.

"Aus Furcht davongefahren"

Ein 29-Jähriger ist nach einer Verfolgungsjagd mit fünf verletzten Polizisten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert worden. U-Haft wurde in Aussicht gestellt, teilte die Exekutive am Montag mit. In seiner Einvernahme am Nachmittag habe der Mann angegeben, "aus Furcht davongefahren" zu sein, sagte Polizeisprecher Walter Schwarzenecker. (wes)