"Beweise reichen nicht aus"

Verfahren gegen Mbappe wegen Vergewaltigung eingestellt

Gegen Kylian Mbappé liefen in Schweden Ermittlungen wegen des Verdachts der Vergewaltigung. Nun wurde das Verfahren eingestellt.

Sport Heute
Verfahren gegen Mbappe wegen Vergewaltigung eingestellt
Kylian Mbappe
IMAGO/TT

Frankreichs Fußball-Star Kylian Mbappé hat die angeblichen Vergewaltigungsvorwürfe gegen seine Person immer abgestritten. Er habe sich nie davon betroffen gefühlt, sagte der Star von Real Madrid in der französischen Fernsehsendung "Clique" auf "Canal+".

Superstar nie verhört

Nun wurde das Verfahren gegen den 25-jährigen Weltmeister von 2018 eingestellt, wie schwedische Medien berichten. Mbappé war bisher nie von den schwedischen Behörden verhört worden.

"Während der Ermittlungen wurde eine Person als 'begründeter Tatverdächtiger' einer Vergewaltigung und zweier Fälle von Sexualdelikten identifiziert, aber meiner Einschätzung nach reichen die Beweise nicht aus, um fortzufahren, und deshalb ist das Verfahren eingestellt", sagte die zuständige Staatsanwältin Marina Chirakova.

Weder im aktuellen Statement der Staatsanwaltschaft noch in einer früheren Stellungnahme vom Oktober wurde der Name des französischen Internationalen genannt. Mehrere schwedische Medien hatten jedoch übereinstimmend informiert, dass Mbappé involviert gewesen sei. Er hatte das stets bestritten.

Die Verteidigung der Frau, die die Vorwürfe erhoben hatte, war bisher für keine Stellungnahme bereit.

Sexuelle Beziehung in Stockholm

Wie die französische Zeitung "le Parisien" vermeldete, soll der Superstar tatsächlich in Stockholm eine sexuelle Beziehung gehabt haben. Doch Mbappé behauptete, dass diese einvernehmlich gewesen sei.

"RMC", ein weiteres französisches Medium, berichtete, dass es zwischen Mbappé und der Frau Textnachrichten gegeben haben soll. Diese soll die Frau nach dem intimen Moment der beiden verfasst haben. Der Austausch wurde als "positiv" beschrieben.

Aber: Seit 2018 herrscht ein besonders strenges Vergewaltigungsrecht in Schweden. Das heißt: Wer vor einer sexuellen Handlung nicht ausdrücklich das Einverständnis des Gegenübers einholt, macht sich strafbar und kann verurteilt werden. Nach Einführung des Gesetzes stiegen die Anzeigen wegen des Vorwurfs sexualisierter Gewalt um bis zu 75 Prozent.

TEAMInsider – alle Analysen von "Heute"-Experte Dragovic

Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Sport" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

Auf den Punkt gebracht

  • Das Verfahren gegen Kylian Mbappé wegen des Verdachts der Vergewaltigung in Schweden wurde mangels ausreichender Beweise eingestellt.
  • Mbappé, der die Vorwürfe stets bestritten hatte, wurde während der Ermittlungen nie verhört, und die Staatsanwaltschaft sah keine Grundlage, um das Verfahren fortzusetzen.
red
Akt.
An der Unterhaltung teilnehmen