Identität ist unklar
Verbrannte Tote in Wald – Polizei stellt Trolley sicher
Nach dem Leichenfund in Wien laufen die Ermittlungen. Nun wurde der Koffer der Toten gefunden. Inhalt: Weinflaschen, Kleidung und ein Schlüssel.
Der Fall einer in einem Waldstück bei Wien-Hernals aufgefundenen Leiche gibt der Wiener Kripo weiter Rätsel auf. Mord, Unfall oder Suizid – beim aktuellen Ermittlungsstand will die Polizei nichts ausschließen. Aktuell werde von einem "bedenklichen Todesfall" ausgegangen und in alle Richtungen ermittelt. Weder Identität noch Todesursache sind bislang geklärt, eine Obduktion soll nun Klarheit bringen.
Alle Fotos: Hier wurde die Leiche gefunden
Gefundener Koffer ohne brauchbare Hinweise
Wie berichtet, hatte der Hund eines Wanderers gegen Sonntagmittag den völlig verbrannten, weiblichen Leichnam in einem Dickicht in der Nähe der Amundsenstraße in Wien-Hernals gefunden. Der Hundebesitzer wählte daraufhin den Notruf.
In unmittelbarer Nähe der Leiche – sie lag etwa 50 Meter von einer Weggabelung entfernt in einem Dickicht, und wäre ohne die gute Spürnase des Hundes wohl für längere Zeit unentdeckt geblieben – fand die Spurensicherung einen Reisetrolley. Die Polizei ist überzeugt, dass der Koffer der Toten gehört, erhoffte sich entscheidende Hinweise. Doch die Hoffnung wurde enttäuscht. Im Koffer befanden sich neben einigen Flaschen Wein auch Kleidung und ein Schlüssel. "Nichts, was für die Ermittlungen hilft", so ein Polizist zu "Heute".
Keine Auto- oder Schleifspuren zur Fundstelle
Ob die Frau auf Auffindungsort starb, oder ihr Leichnam hier abgelegt wurde, ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen. Laut Polizei gebe es weder Auto- noch Fuß- oder Schleifspuren, die zum Auffindungsort der verbrannten Leiche führen. Gesichert scheint hingegen, dass die Frau erst wenige Tage tot sein dürfte.
Mit weiteren Details hält sich die Polizei aufgrund der laufenden Ermittlungen sehr zurück. Sollte es sich um Mord handeln, wolle man nicht Täterwissen kommunizieren, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Zeugen für die Tat dürfte es laut Polizeisprecher Philipp Haßlinger nicht geben.