Fussball

Verbotene Hymne bei Rangers, Hassplakat von Celtic-Fans

Nach dem Tod von Königin Elizabeth II. herrscht in Großbritannien Staatstrauer. Auch Fußballklubs ehren die Monarchin. Allerdings nicht alle.

Heute Redaktion
Die Glasgow Rangers ehren die Queen mit einer riesigen Choreographie.
Die Glasgow Rangers ehren die Queen mit einer riesigen Choreographie.
Imago Images

Das Heimspiel der Glasgow Rangers in der Champions League gegen Napoli wurde nach dem Ableben der britischen Königin um einen Tag auf den Mittwoch verschoben. Dies wurde mit Personalengpässen bei der Polizei begründet. Damit trugen die Rangers ihr Champions-League-Spiel am selben Tag wie der Stadtrivale Celtic Glasgow aus. Dabei machten Aktionen der Fans die weit auseinanderdriftende Haltung der Anhänger zum britischen Königshaus offensichtlich.

Queen-Choreographie bei Rangers

Im Ibrox Stadium ehrten die Rangers-Fans die 96-jährig verstorbene Monarchin mit einer überdimensionalen Choreographie über die gesamte Fantribüne. Die Silhouette der Monarchin war darauf abgebildet, genauso wie der Union Jack.

Außerdem sangen Fans und Spieler vor dem Anpfiff des Spiels die britische Hymne "God Save The Queen". Und das, obwohl dies eigentlich von der UEFA verboten wurde. Ein Ansuchen der Schotten, zu Ehren der Monarchin die Hymne spielen zu dürfen, wurde vom europäischen Fußballverband abgelehnt.

Hass-Plakat bei Celtic

Celtic gastierte derweil bei Schachtar Donezk in Warschau. Die Fans der Schotten nützten die Partie, um selbst ihre Botschaft ans britische Königshaus zu richten. So stand auf einem Plakat, das im Gästesektor entrollt wurde: "F*** The Crown". Ebenso kondolierten die Grün-Weißen aus Glasgow Michael Fagan, dem Mann, der 1982 in den Buckingham Palast einbrach und plötzlich in den Gemächern der Queen stand.

Anhand des Umgangs mit dem Tod der Queen ist der Konflikt in Schottland offensichtlich geworden. Die Rangers sind der Verein der königstreuen Protestanten, während Celtic als Klub der Katholiken gilt, dem Königshaus stets skeptisch gegenüberstand.

Mehr zum Thema
An der Unterhaltung teilnehmen