Österreich-News

Veganer, Hippies, Araber – Wutwirt: "I wixx jeden raus"

Der Kärntner Wirt Stefan Lerchers sorgt seit seinem Wut-Posting für Wirbel. Nun legt der Wirt im TV nach: Wer sich nicht benimmt, den "wixxt" er raus.

Amra Duric
Weinselig:  Wut-Wirt Stefan Lercher will kein Rassist sein.
Weinselig:  Wut-Wirt Stefan Lercher will kein Rassist sein.
Screenshot ORF

Heftige Kritik, aber auch Zuspruch erntete "Peppino"-Chef Stefan Lercher aus Millstatt, Kärnten, für sein Wut-Posting gegen Araber, Vegetarier und Hippies, die künftig nicht mehr in seinem Lokal speisen dürfen. Gegenüber "Heute" begründete Lercher seine umstrittene Entscheidung mit schlechten Erfahrungen.

"Wixx jeden raus": Das neue Wut-Interview 

"I wixx jeden raus, der sich nit aufführt. Das ist null rassistisch."

So hätten Araber etwa ihre Kinder mit "dreckigen Schuhen auf die Tische gestellt" und eine Kellnerin als "Schlampe" beschimpft. Veganer hätten das Lokal wegen seines Hummerbeckens aufs Korn genommen, sie wollten die Krebstiere vor dem Kochtopf bewahren.

Das Restaurant Peppino in Millstatt will mit einem neuen Konzept aufwarten – das für Kritik sorgt.
Das Restaurant Peppino in Millstatt will mit einem neuen Konzept aufwarten – das für Kritik sorgt.
Google Street View

Nun geht der Wut-Wirt sogar noch einen Schritt weiter und verkündet, mit einem Glas Wein in der Hand, gegenüber "Kärnten heute": "I wixx jeden raus, der sich nit aufführt. Das ist null rassistisch." Was der "Peppino"-Chef macht, wenn dann doch eine arabische Familie im Lokal steht? "Ich sag: Tut mir leid, ich bin voll. Lokal voll, i a voll. Und da weich i a nit owa, keinen Millimeter." 

Anzeige gegen Gastronom eingebracht

Geht es nach Stefan Sternad, Wirtesprecher der Wirtschaftskammer Kärnten, so gibt es das Recht, in einem Lokal einen Tisch zu bekommen, nicht. "So lange kein Gast Beschwerde erhebt, machen wir nichts. Wenn ein Gastwirt sagt, dass er voll ist, ist er voll. Dann ist das Thema auch erledigt", so Sternad.

Alexander Pollak, Menschenrechtsexperte und Sprecher von SOS Mitmensch, brachte nun, wegen rassistischer Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft, Anzeige gegen den Wirt bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Spittal ein.

Laut Lercher läuft das Geschäft, auch ohne "Veganer, Hippies, ökos (sic!) und Araber", gut. Acht Tische sollen ab Mitte Jänner zur Verfügung stehen und statt 1.000 Essen nur noch Speisen für 250 Personen pro Tag serviert werden.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger