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Vater (41) prügelt Baby tot, gibt dann Katze die Schuld

Ein Amerikaner, der seine eigene Tochter getötet hat, ist zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Zuvor hatte er sich auf die Katze ausgeredet.

Roman Palman
Kristopher H. wurde zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.
Kristopher H. wurde zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.
Blue Earth County Jail

Am Dienstag der Karwoche hatte sich Kristopher H. (41) vor dem Bezirksgericht von Blue Earth County des sogenannten "unbeabsichtigten Mordes" an seiner erst zwei Monate alten Tochter Adeline schuldig bekannt. Damit wurden, wie das Portal "Law & Crime" berichtet, andere Anklagepunkte, darunter auch Totschlag, schwerer Körperverletzung und Kindesmisshandlung, fallen gelassen.

Der Fall hatte aufgrund seiner unfassbaren Brutalität bereits früher für Aufsehen gesorgt. Den Prozessakten zufolge hatten der 41-Jährige und die Kindsmutter das Baby am Abend des 23. September 2021 mit schweren Verletzungen in ein Spital gebracht. Die Ärzte stellten an dem erst zwei Monate alten Mädchen Blutergüsse im Gehirn, gebrochene Rippen und Oberschenkelknochen und ein zerrissenes Zungenbändchen (Frenulum lingua) fest.

"Die Katze war es"

Seiner Frau und auch später den Ermittlern tischte der nun verurteilte Killer eine haarsträubende Geschichte auf. Er machte die rund 10 Kilo schwere Katze der Familie für die schlimmen Wunden verantwortlich. Er habe die Samtpfote dabei erwischt, wie sie "auf dem Baby gelegen" sei.

Da hatte er auch gegen 17 Uhr der Mutter per Textnachricht geschrieben. Kein Wort von den horrenden Verletzungen. Als die Frau dann eine Stunde später von der Arbeit nach Hause kam, fand sie ihre Tochter in einem schlimmen Zustand vor. Die Augen des Babys hätten so ausgesehen, als würden sie "aus dem Schädel quellen", ist in dem Bericht zu lesen. Erst gegen 19 Uhr traf die Familie dann in der Notfallambulanz ein – viel zu spät, um die kleine Adeline zu retten.

Etwas mehr als einen Monat wurde das Mädchen mit "geringer bis keiner Gehirnaktivität" künstlich am Leben erhalten. Am 3. November wurde es schließlich für tot erklärt.

"Etwas grob" gewesen

Die Ärzte hatten der Geschichte des 41-Jährigen jedenfalls keine Sekunde geglaubt – solche Verletzungen konnten einfach nicht von einer Katze stammen – und die Polizei eingeschalten. Bei den ersten Einvernahmen behauptete Kristopher K. noch, keine Ahnung zu haben, wie es zu den Verletzungen gekommen war. Danach kam er mit der Katzen-Story an.

Erst am 1. Oktober knickte er bei einem wiederholten Verhör ein und gab zu, beim Windel wechseln "etwas grob" gewesen zu sein. Zuvor hatte er schon einmal zu Protokoll gegeben, dass er seine Tochter mit Gesicht nach unten im Arm gehalten und ihr rund fünf Minuten "mit mehr Kraft als sonst" auf den Rücken geschlagen hatte.

Ärger über Haftlänge

Das Gericht verurteilte den US-Amerikaner zu 15 Jahren Haft. Absitzen muss er davon aber nach dem Strafgesetz des Bundesstaates Minnesota nur zwei Drittel. Er kommt also nach 8,5 Jahren bereits wieder auf Bewährung frei – vielen Beobachtern ist das eindeutig zu wenig.

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