Politik
Van der Bellen hat 53 % Vorsprung auf seine Verfolger
Einer ersten, großen Umfrage zufolge käme Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf ganze 66 Prozent der Stimmen.
Der Bundespräsidenten-Wahlkampf scheint eine "gmahde Wiesn" zu sein. Dieser Eindruck entsteht zumindest, wenn man die Ergebnisse der letzten Umfrage betrachtet. Meinungsforscher Peter Hajek und "Unique Research" (die regelmäßig auch für "Heute" Daten erheben) haben dazu im Auftrag von "Profil" und "ATV" ganze 1.615 Österreicher befragt (10. bis 18. August, telefonisch und online, Schwankungsbreite 2,4 Prozent).
Zwei Drittel für VdB
Grund ist die Wahlbeteiligung. Nur 58 Prozent gaben an, ganz sicher zur Urne zu gehen. Und auch nur jene 58 Prozent wurden im Anschluss gefragt, wen sie wählen würden. Diese 943 Befragten hatten eine klare Antwort: Zu 66 Prozent geben sie ihre Stimme Amtsinhaber Alexander Van der Bellen, er müsste sich also erst bei einem Verlust weiterer 17 Prozent der Stimmen einer Stichwahl stellen.
Dieser "muss sich schon sehr grobe Fehler im Wahlkampf leisten, um diese Wahl noch zu verlieren", analysiert Hajek im "Profil". Hintergrund: Lichtjahre abgeschlagen ist der nächste Verfolger, Walter Rosenkranz. Er kommt aktuell auf nur 13 Prozent, also weit weniger Stimmen als seine Partei normalerweise auf Bundesebene erreichen würde.
Rechtes Lager zersplittert
Zurückzuführen ist das wiederum auf die breite Segmentierung. Während sich alle anderen auf Van der Bellen einigen können, muss sich das rechte Lager zwischen dem offiziellen FPÖ-Kandidaten Rosenkranz, dem Ex-FPÖ/BZÖ-Mann Gerald Grosz, dem als FPÖ-nah geltenden Tassilo Wallentin und einigen Impf-Gegnern entscheiden.
Eine Ausnahme bildet Bierpartei-Chef Dominik Wlazny ("Marco Pogo"), der auch eher im linken Lager fischt, allerdings derzeit "nur" auf fünf Prozent kommt. Knapp vor ihm rangieren Grosz und Wallentin mit jeweils sechs Prozent, MFG-Chef Michael Brunner kommt auf drei Prozent.