Fussball
Vaduz-Sensation? Liechtensteiner mit Ansage an Rapid
Schweres Spiel gegen einen vermeintlich leichten Gegner! Rapid kämpft heute gegen Vaduz um den Conference-League-Einzug – ein selbstbewusster Gegner.
Geschichte geschrieben hat der FC Vaduz bereits. Nachdem die Liechtensteiner vor mehr als 20.000 türkischen Fans Konyaspor raushauten, stand der Klub in der letzten Quali-Runde der Conference League. So weit hat es noch nie ein Verein aus dem kleinen Nachbarland geschafft. Und nun kann es sogar noch besser werden. Heute (21 Uhr, live ORF 1) winkt Vaduz im Rückspiel gegen Rapid die Chance, als erstes Team aus Liechtenstein in die Gruppenphase eines UEFA-Klubwettbewerbs einzuziehen.
Der Klub aus der zweiten Schweizer Liga ist heiß – und wie! Stürmer Manuel Sutter verrät gegenüber "20 Minuten": "Die Stimmung im Team ist super. Wir hatten das Wochenende frei und als wir uns am Montag getroffen haben, hat man gemerkt, wie sich alle freuen." Die Intensität sei sehr groß im Training, alle würden Gas geben. Der 31-Jährige weiß aber auch: Nach dem 1:1 im Hinspiel ist alles offen. Sutter glaubt an die Sensation: "Wir haben gute Chancen. Wie wir den Triumph schaffen? Natürlich müssen die Grundlagen passen und dann müssen wir Druck erzeugen, keine Fehlpässe machen – und Tore schießen."
Respekt und Optimismus
Vaduz-Coach Alessandro Mangiarratti warnt vor den Hütteldorfern. Gegenüber dem "SRF" meint der 43-Jährige: "Sie werden von der 1. Minute an Gas geben. Wir müssen versuchen, die Startviertelstunde schadlos zu überstehen." Von den 25.000 Fans rechnet er mit viel Gegenwind. "Ich erwarte eine kleine Hölle", so Mangiarratti. Sutter denkt derweil an die Chance, Historisches zu schaffen. Der Stürmer meint: "Wir können jetzt Geschichte schreiben. Es ist schon speziell, dass ich Teil davon bin."
Für Rapid wäre ein Scheitern in den Play-offs natürlich eine Katastrophe. Dennoch ist ein Gegner mit breiter Brust nicht zu unterschätzen. Bei den Liechtensteinern gibt es niemanden, der nicht an ein Weiterkommen von Vaduz glaubt. "Wir sind alle richtig heiß", verrät Sutter. Für den 31-Jährigen ist das Spiel nicht nur wegen der möglichen Sensation speziell. Er ist Österreicher und hat die Chance, den Verein in seinem Heimatland ins Tal der Tränen zu schießen. "Es wäre schon großartig, wenn ich ein Tor schieße", sagt er zu "20 Minuten" und lacht. "Wer trifft, ist mir aber eigentlich egal." Für den Fall des Weiterkommens sei er einfach sicher, dass es eine Party geben werde. "Irgendwo werden wir feiern können."