"Mit sofortiger Wirkung"

USA heben Aussetzung von Ukraine-Hilfe überraschend auf

Die USA heben die Aussetzung von Ukraine-Hilfen sofort auf. Außerdem unterstütze die Ukraine einen US-Vorschlag für eine Waffenruhe mit Russland.
11.03.2025, 19:13

Die USA heben die Aussetzung der Ukraine-Militärhilfen mit "sofortiger" Wirkung wieder auf. Auch Geheimdienstinformationen sollten wieder an das von Russland angegriffene Land weitergegeben werden, hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung der USA und der Ukraine nach Gesprächen in Saudi-Arabien. Die Ukraine unterstützt demnach einen US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe mit Russland, außerdem soll ein Abkommen über ukrainische Rohstoffe "so schnell wie möglich" abgeschlossen werden.

Rubio optimistisch bei Gesprächen mit Ukraine

Vor den Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine über ein Ende des russischen Angriffskriegs hat sich US-Außenminister Marco Rubio hoffnungsvoll geäußert. Er sei optimistisch, sagte Rubio mit Blick auf die für Dienstag geplanten Gespräche in der Hafenstadt Dschidda in Saudi-Arabien. "Ich meine, wir würden nicht kommen, wenn wir es nicht wären." Entscheidend bei dem Treffen sei zu sehen, inwieweit die Ukrainer bereit seien, schwierige Dinge zu tun, so wie auch die Russen schwierige Dinge tun müssten, um den Krieg zu beenden.

Rubio deutete auch an, dass die Ukraine auch wieder auf mehr US-Hilfe setzen könne, wenn die Gespräche gut liefen. Geheimdienstinformationen für defensive Zwecke erhielten sie ja bereits wieder. Rubio schloss auch ein informelles Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski nicht aus, der ebenfalls Saudi-Arabien besucht, aber nach eigenen Angaben nicht an den Gesprächen teilnimmt.

USA drängen beide Seiten zu einem Kompromiss

Beide Seiten müssten sich darüber im Klaren sein, dass es keine militärische Lösung für diese Situation gebe, betonte Rubio. Die Russen könnten nicht die gesamte Ukraine erobern, für die Ukraine werde es sehr schwierig sein, die Russen bis dorthin zurückzudrängen, wo sie 2014 waren. Die einzige Lösung für den Krieg sei also die Diplomatie. Die Franzosen und die Briten hätten in der vergangenen Woche sehr geholfen und seien sehr hilfreich gewesen, "sodass wir hoffen, dass wir morgen gute Gespräche haben werden", sagte Rubio.

"Massive" ukrainische Luftangriffe auf Moskau

Kurz vor wichtigen Gesprächen zwischen ranghohen Vertretern der Ukraine und der USA in Saudi-Arabien ist die russische Hauptstadt Moskau Ziel größerer nächtlicher ukrainischer Luftangriffe geworden. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit, dass die russische Luftabwehr den "massiven Angriff feindlicher Drohnen weiterhin" abwehre. In einer separaten Mitteilung fügte er hinzu, dass in der Nacht zu Dienstag 58 Drohnen abgeschossen worden seien.

Es habe zunächst keine Berichte über Verletzte gegeben, aber bei dem Angriff sei das Dach eines Gebäudes beschädigt worden, schrieb Sobjanin in einer Online-Erklärung. Angriffe auf das Hunderte Kilometer von der Grenze entfernte Moskau sind seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor drei Jahren selten.

Kehrtwende nach der Kehrtwende von Trump

Die US-ukrainischen Gespräche in Saudi-Arabien über Pläne für eine Waffenruhe finden vor dem Hintergrund einer radikalen Kehrtwende der USA in ihrer Ukraine-Politik seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump am 20. Januar statt. Kiew hofft nach Washingtons Annäherung an die Positionen des Kreml auf die Wiederaufnahme der US-Unterstützung für die Ukraine.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 11.03.2025, 19:24, 11.03.2025, 19:13
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite