US-Wahl-Beben

US-Präsident Joe Biden steht offenbar vor Rückzug

Knalleffekt vor US-Wahl: Präsident Joe Biden (81) soll über Rückzug nach dem katastrophalen TV-Auftritt nachdenken, berichtet die "New York Times".

US-Präsident Joe Biden steht offenbar vor Rückzug
US-Präsident Joe Biden hinterließ keinen guten Eindruck beim ersten TV-Duell gegen Donald Trump.
REUTERS

Nach dem schwachen Auftritt von US-Präsident Joe Biden beim ersten TV-Duell vor der Präsidentschaftswahl gegen Herausforderer Donald Trump hatte es immense Kritik auch aus den eigenen Reihen gegeben. Erste Demokraten forderten einen neuen Kandidaten für die Wahl, im Hintergrund sollen auch große Geldspender Druck ausgeübt haben, dass Biden einem jüngeren und fitteren Politiker Platz macht. Nun meldet die "New York Times": Bide denkt über einen Rückzug nach! Bisher hatte das der 81-Jährige vehement ausgeschlossen.

Biden soll laut dem Bericht seinen engsten Vertrauten gesagt haben, "dass er seine Kandidatur möglicherweise nicht retten kann". Abhängig von seinem Rückzug mache er nun wohl, ob er die öffentliche Meinung in den kommenden Tagen noch ins Positive wenden könne. "Dieses Gespräch ist der erste Hinweis darauf, dass der Präsident ernsthaft in Erwägung zieht, ob er sich nach einer verheerenden Leistung auf der Debattenbühne am Donnerstag in Atlanta erholen kann", so die "New York Times". Die Bewährungsprobe seien die weiteren TV-Auftritte.

Ich habe nicht auf meine Mitarbeiter gehört (...) und dann ich bin auf der Bühne fast eingeschlafen
US-Präsident Joe Biden

Biden hatte zuvor Müdigkeit nach internationalen Reisen für seinen schwachen Auftritt bei der ersten TV-Debatte vor der Präsidentschaftswahl verantwortlich gemacht. Es sei nicht sehr klug gewesen, kurz vor dem Duell "mehrmals um die Welt zu reisen", sagte Biden am Dienstag. "Ich habe nicht auf meine Mitarbeiter gehört (...) und dann ich bin auf der Bühne fast eingeschlafen." Es sei "keine Entschuldigung, aber eine Erklärung". Biden – mit seinen 81 Jahren der älteste Präsident der US-Geschichte – hatte beim Auftritt mehrmals Sätze nicht zu Ende gebracht.

Biden will nun mit einer Serie öffentlicher Auftritte seinen desaströsen Auftritt im Fernsehduell vergessen machen. Am Mittwoch wollte er Gouverneure und Spitzenparlamentarier der Demokraten treffen und am Freitag ein Fernsehinterview geben, kündigte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre an. Kommende Woche werde er eine Pressekonferenz beim Nato-Gipfel geben und nach Wisconsin und Philadelphia reisen. Danach könnte dann die endgültige Entscheidung – Rücktritt oder Antritt bei der Wahl – fallen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • US-Präsident Joe Biden erwägt angeblich einen Rückzug nach Kritik an seinem schwachen TV-Auftritt vor der Präsidentschaftswahl, wie die "New York Times" berichtet
    • Druck von Demokraten und Geldgebern könnte dazu geführt haben, dass Biden einem jüngeren und fitteren Kandidaten Platz macht
    red, 20 Minuten
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