18 Menschen ermordet

US-Amokläufer weiter auf Flucht – Polizei findet Notiz

Am Tag nach dem Massenmord in der US-Stadt Lewiston ist der mutmaßliche Amokläufer Robert C. (40) weiter flüchtig. 

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    Mindestens 18 Menschen sind tot. Der Schütze des blutigen Amoklaufs in der US-Stadt Lewiston in der Nacht des 25. Oktobers konnte vorerst flüchten.
    Mindestens 18 Menschen sind tot. Der Schütze des blutigen Amoklaufs in der US-Stadt Lewiston in der Nacht des 25. Oktobers konnte vorerst flüchten.
    Androscoggin County Sheriff’s Office via REUTERS

    Bei der Suche nach dem Todesschützen von Maine steht die US-Polizei weiter vor großen Herausforderungen. Auch einen Tag nachdem ein Amokläufer in einem Restaurant und einem Bowling-Center in Lewiston mindestens 18 Menschen erschossen hat, fehlt von dem mutmaßlichen Täter Robert C. (40) jede Spur.

    "Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!"

    Im Fernsehen waren am Donnerstagabend zahlreiche Hubschrauber und ein Großaufgebot von Polizeiautos vor einem Haus im Heimatort des mutmaßlichen Schützen zu sehen. Der Sender CNN berichtete, Beamte der Bundespolizei FBI hätten gerufen: "Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!" Die Einsatzkräfte sollen außerdem den Namen des Verdächtigen gerufen haben.

    Die Hoffnung, dass dabei der mutmaßliche Killer gestellt wurde, bewahrheitete sich nicht. "Die Durchsagen, die über einen Lautsprecher zu hören sind, sind Standarddurchsagen bei der Vollstreckung eines Durchsuchungsbefehls, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten", erklärte die Polizei später auf X. In dem Ort Bowdoin seien mehrere Liegenschaften durchsucht worden. Es sei nicht bekannt, ob sich der Verdächtige in einem der durchsuchten Häuser aufhalte.

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      Menschen auf der Flucht in Lewiston, Maine, in der Nacht des 25. Oktobers 2023.  Ein Amokläufer hatte in zwei Lokalen um sich geschossen.
      Menschen auf der Flucht in Lewiston, Maine, in der Nacht des 25. Oktobers 2023.  Ein Amokläufer hatte in zwei Lokalen um sich geschossen.
      Nichoel Wyman Arel via REUTERS

      Schwierige Suche

      Bowdoin ist etwa eine halbe Stunde mit dem Auto von Lewiston entfernt, wo ein Schütze am Mittwochabend (Ortszeit) mindestens 18 Menschen mit einem Sturmgewehr getötet hatte. Erste Aussagen eines Lokalpolitikers, wonach es 22 Todesopfer gegeben habe, wurden nach Untersuchungen der Tatorte nach unten korrigiert. Der Vorfall bleibt aber weiterhin der bisher blutigste Amoklauf in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten.

      Die Polizei sucht seit rund 24 Stunden nach dem Täter und hat den 40-jährigen Robert C. zur Fahndung ausgeschrieben. Sie warnte, dass der Mann mutmaßlich bewaffnet und gefährlich sei. Ein von ihm genutztes Fahrzeug, ein kleiner weißer SUV, war bereits am Mittwochabend gefunden worden.

      Die Chronologie des Amoklaufs in Lewiston

      Am Abend des 25. Oktobers 2023 (Ortszeit) wurden bei einem Amoklauf in Lewiston, Maine, 18 Menschen getötet. Viele weitere wurden verletzt. Der mutmaßliche Schütze, ein 40-jähriger Reservesoldat, konnte nach seiner Bluttat flüchten. Er wurde nach zwei Tagen tot aufgefunden.

      Die Suche nach dem Flüchtigen gestaltet sich auch deshalb sehr schwierig, weil die ländlich geprägte Gegend nur dünn besiedelt ist. Ermittler fürchten, der Verdächtige könnte sich in den Wäldern versteckt haben oder gar mit einem Boot geflüchtet sein. Er soll laut Kollegen geübt darin sein, sich im Gelände zu bewegen.

      Die Tat

      Der Schütze hatte am Mittwochabend in einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahnen und in einem Grillrestaurant in der kleinen Stadt Lewiston das Feuer eröffnet. Am ersten Tatort tötete er sieben Menschen, am zweiten acht. Drei weitere Opfer starben kurz nach der Tat im Spital. Weitere 13 Menschen wurden verletzt. Das Motiv des Täters war auch am Tag danach nicht bekannt.

      Eine Überlebende, die ihre Schwester bei der Bluttat verloren hatte, schilderte dem Sender CNN: "Wir waren beim Bowling und hörten einen großen Knall." Sie sei sich zunächst nicht sicher gewesen, was los war. Dann habe sie aber mehrere Schüsse gehört. "Ich rannte so weit, wie ich konnte."

      Rätselraten über Motiv

      Nach Angaben der "Washington Post" hatte sich der gesuchte Robert C. im Jahr 2002 zum Militärdienst gemeldet, aber keine Kampfeinsätze absolviert. Er habe Ingenieurtechnik studiert, allerdings keinen Abschluss gemacht. Die Zeitung berichtete außerdem, das Verhalten des Mannes sei Kollegen vor einigen Monaten seltsam vorgekommen. Er soll schließlich zwei Wochen in psychiatrischer Behandlung gewesen sein und sich Medienberichten zufolge eingebildet haben, Stimmen zu hören.

      Berichten zufolge fanden die Ermittler eine Notiz im Haus des Mannes. Sie machten aber keine Angaben über deren Inhalt. Die Familie des Tatverdächtigen kooperiert mit der Polizei. Die Schwester des mutmaßlichen Amokläufers soll Ermittlern laut dem Sender ABC gesagt haben, sie glaube, ihr Bruder habe an den Tatorten nach einer Ex-Freundin gesucht. Er und die Ex-Freundin hätten sich häufig in dem Freizeitzentrum und dem Grillrestaurant aufgehalten.

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