18 Menschen ermordet

"Leiche gefunden" – Todesschütze von Maine ist tot

Zwei Tage nach dem Massaker mit 18 Toten in der US-Stadt Lewiston, Maine, hat die Polizei die Leiche des mutmaßlichen Schützen gefunden.

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    Hundertschaften der Polizei und des FBI fahndeten im US-Staat Maine nach einem <a rel="nofollow" data-li-document-ref="120001494" href="https://www.heute.at/s/-120001494">Amoklauf mit 18 Toten</a> nach dem <a rel="nofollow" data-li-document-ref="120001646" href="https://www.heute.at/s/-120001646">flüchtigen Schützen</a>.
    Hundertschaften der Polizei und des FBI fahndeten im US-Staat Maine nach einem Amoklauf mit 18 Toten nach dem flüchtigen Schützen.
    IMAGO/USA TODAY Network

    Der mutmaßliche Schütze des Massakers mit 18 Toten im US-Bundesstaat Maine ist nicht mehr am Leben. Nach zweitägiger Suche hat die Polizei am Freitagabend (Ortszeit) die Leiche des Tatverdächtigen aufgefunden. 

    "Ich stehe heute nach vor Ihnen, um zu berichten, dass die Polizei den Körper von Robert C. in Lisbon gefunden hat. Er ist tot", sagte die Gouverneurin von Maine, Janet Mills bei einer Pressekonferenz. Die Bedrohung sei somit gebannt, geltende Bewegungsbeschränkungen der Bürger somit aufgehoben.

    "Wie viele in Maine, atme auch ich heute Abend auf", so die Politikerin weiter. Nun beginne ein langer und schwieriger Weg, die grausame Tat zu verarbeiten. 

    Die Leiche war Medienberichten zufolge am Flussufer in der Ortschaft Lisbon Falls, etwa 10 Kilometer südöstlich von Lewiston, entdeckt worden. In der Nähe soll sich auch ein Recycling-Center befinden, in dem der Amerikaner gearbeitet hatte, bis er vor Kurzem gefeuert worden war, berichtet CNN unter Berufung auf Polizeiquellen.

    Laut einem Sprecher der Behörde für öffentliche Sicherheit wies C.s Leiche eine offenkundig selbst zugefügte Schusswunde auf.

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    Nach Massenmord geflüchtet

    Der Schütze hatte am Mittwochabend in einem Freizeitzentrum und in einem Grillrestaurant in der Kleinstadt Lewiston das Feuer eröffnet.

    Anschließend entkam er, seine Spur verlor sich in der waldreichen Umgebung. Schon nach relativ kurzer Zeit identifizierte die Polizei den 40 Jahre alten Reservesoldaten Robert C. als mutmaßlichen Täter. Sein Motiv blieb offen.

    Die Chronologie des Amoklaufs in Lewiston

    Am Abend des 25. Oktobers 2023 (Ortszeit) wurden bei einem Amoklauf in Lewiston, Maine, 18 Menschen getötet. Viele weitere wurden verletzt. Der mutmaßliche Schütze, ein 40-jähriger Reservesoldat, konnte nach seiner Bluttat flüchten. Er wurde nach zwei Tagen tot aufgefunden.

    Er war Berichten zufolge vor einigen Wochen in psychiatrischer Behandlung und soll sich eingebildet haben, Stimmen zu hören. Ob dies ein Grund für das schreckliche Verbrechen war, blieb zunächst ungeklärt.

    Polizei fahndete mit Großaufgebot

    Die Polizei fahndete rund 48 Stunden lang mit einem Großaufgebot nach dem Verdächtigen. Auch eine Flucht per Boot wurde nicht ausgeschlossen. In der ländlichen Gegend in dem nördlichen Bundesstaat herrschte nach der Tat Ausnahmezustand – das öffentliche Leben kam praktisch zum Erliegen.

    Die Behörden verhängten eine Art Ausgangssperre und forderten Zehntausende Menschen in mehreren Gemeinden auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Schulen und Geschäfte blieben aus Furcht vor dem verschollenen Täter geschlossen. Erst am Freitagabend wurde die Anordnung aufgehoben.

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      Menschen auf der Flucht in Lewiston, Maine, in der Nacht des 25. Oktobers 2023.  Ein Amokläufer hatte in zwei Lokalen um sich geschossen.
      Menschen auf der Flucht in Lewiston, Maine, in der Nacht des 25. Oktobers 2023.  Ein Amokläufer hatte in zwei Lokalen um sich geschossen.
      Nichoel Wyman Arel via REUTERS

      Die Behörden gaben schließlich auch die Namen der 18 Todesopfer bekannt. Das jüngste wurde demnach nur 14 Jahre alt, das älteste war 76.

      Mehr als 500 Hinweise von Anwohnern bekamen die Ermittler im Zusammenhang mit der Fahndung. Die Sicherheitsbehörden machten bereits vor dem Fund der Leiche deutlich, dass sich der Verdächtige umgebracht haben könnte.

      Medien berichteten von einem möglichen Abschiedsbrief – und dass der Mann die Tatwaffe erst kurz vor der Tat legal erworben haben soll.

      Wälder und Sümpfe erschwerten Suche

      Lewiston hat knapp 40.000 Einwohner und liegt etwa 200 Kilometer nördlich von Boston an der US-Ostküste. Die Stadt ist etwa 30 Autominuten von Bowdoin entfernt, dem Heimatort des Verdächtigen.

      Rund zehn Kilometer von Lewiston entfernt fand die Polizei das Auto des Gesuchten, einen weißen SUV, an einem Fluss in der Nähe eines Bootsanlegers.

      Die Suche gestaltete sich auch deshalb sehr schwierig, weil die dünn besiedelte Gegend viele Wälder und Sümpfe hat. In Maine leben auf einer Fläche von der Größe Ungarns gerade einmal 1,3 Millionen Menschen.

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