Wien

Zwei Männer starben nach Penis-OP

Opfer eines Urologen vor Gericht: Er soll sie falsch operiert haben, deshalb seien sie impotent. 2 Männer sind jetzt tot, der Arzt bestreitet alles.

Christian Tomsits
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    Der Urologe am Wiener Landesgericht.
    Der Urologe am Wiener Landesgericht.
    Helmut Graf

    Seit November muss der Urologe wegen schwerer Körperverletzung und schweren Betrugs in Wien vor Gericht verantworten. Der 56-Jährige soll zwischen 2013 und 2017 mehrere Männer laut Anklage durch Operationen, die nicht nach dem Stand der Wissenschaft vorgenommen worden sein, verpfuscht haben. 

    Fünf Männer impotent

    Laut Staatsanwaltschaft trugen fünf Männer dauerhafte gesundheitliche Schädigungen im Genitalbereich davon. Der fünfte Patient litt nach der OP laut Anklageschrift an einer "wesentlichen Veränderung seines Penis". Zwei Betroffene nahmen sich aus Verzweiflung im Jänner 2014 bzw. im Mai 2015 das Leben. Ein 36-jähriges Opfer hielt seinen Leidensweg in einem Tagebuch fest, belastete den Urologen darin schwer,"Heute" berichtete hier. 

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    Am Mittwoch sprechen weitere Zeugen vor Gericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit über ihr erlebtes Märtyrium. Auch ein neuer Gutachter soll bestellt worden sein. Die Verhandlung läuft.

    Arzt bestreitet alle Vorwürfe

    Der Anwalt des Angeklagten, Nikolaus Rast, wies alle Vorwürfe zurück und betonte, dass alle Operationen richtig durchgeführt wurden. Auch die Diagnosen seines Mandanten sollen gestimmt haben. Die Erfolgsquote der Behandlungsmethode liege bei "bis zu 80 Prozent", hatte Rast erklärt. Ein Urteil wird am Mittwoch noch nicht erwartet. Zu komplex und ausführlich sind Vielzahl der Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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