Tierisches Eldorado

Urlaubsparadies Kroatien wird immer giftiger

In Kroatien gibt es zumindest drei Giftschlangen, die man auf den ersten Blick erkennen sollte, damit der Urlaub nicht zum Albtraum wird.

Heute Tierisch
Urlaubsparadies Kroatien wird immer giftiger
Achtung! In Kroatien sind längst nicht alle Schlangen ungiftig.
Getty Images

Nicht nur die Österreicher fühlen sich im Urlaubsparadies Kroatien so richtig wohl, sondern auch eine Vielzahl an Tieren. Damit die hart ersparte Reise nicht zum Albtraum wird, sollte man zumindest wissen, welche Tiere giftig sind und wie man sich vor ihnen schützt.

"Poskok"

Die Adriaküste bietet ungefähr 15 Schlangenarten ein wunderbares Zuhause. Drei davon sind allerdings giftig und sollten unbedingt erkannt und gemieden werden. Die Wiesenotter, die Kreuzotter, die auch bei uns heimisch ist und die sogenannte Horn- oder Sandotter, die als giftigste Schlange Europas gilt. Sie alle gehören zur Familie der Vipern und sind an dem klassischen Zickzack- oder Rautenmuster zu erkennen.

Hier sieht man eine Hornotter mit dem typischen Rautenmuster
Hier sieht man eine Hornotter mit dem typischen Rautenmuster
Getty Images

Einheimische nennen die Hornotter "Poskok" denn sie ist vor allem den Landwirten von Oliven und Feigenplantagen nur zu bekannt. Dort wo es trocken, eher karg und steinig ist, fühlen sich diese Giftschlangen besonders wohl, weshalb man vor allem bei längeren Wanderungen vorsichtig sein sollte.

Keine Bewegung

Sollte es tatsächlich passieren, dass man von einer Hornotter gebissen wird, so ist es wichtig Ruhe zu bewahren, den Puls niedrig zu halten und sich wenig bis kaum zu bewegen. Je schneller das Gift im Körper zirkulieren kann, desto schlimmer werden die Symptome. Kühle den Biss nicht, sauge auch nicht an der Wunde und binde auch die betroffene Gliedmaße nicht ab, sondern lass dich schnellstmöglich ins nächste Krankenhaus bringen. Die kroatische Bergwacht (unter Notrufnummer 112) beispielsweise hilft Wanderern in Not.

Nicht selten, aber auch nicht oft

Im Durchschnitt werden etwa alle fünf Tage Rettungseinsätze aufgrund von Schlangenangriffen in Kroatien dokumentiert. Oft jedoch ist die Hysterie größer als die Gefahr. Auch eine Hornotter beißt manchmal im Affekt zu, ohne Gift zu injizieren. Stellen sich allerdings Symptome wie Schmerzen, Schwellungen, Schwindel, Ohnmacht und Atemnot ein, kann der Zustand lebensbedrohlich werden.

So wanderst du richtig:
- Lange Socken und feste Schuhe
- Im hohen Gras hat man nichts verloren
- die markierten Wege nicht verlassen
- bei Schlangensichtung ruhig bleiben und das Tier in Ruhe lassen.

Die Hornotter steht unter Naturschutz und darf daher nicht getötet werden. In Kroatien glaubt man außerdem, dass sie das Zuhause hütet und mit den Vorfahren kommunizieren würde.

red
Akt.
An der Unterhaltung teilnehmen