Wetter

Unwetter tobte in Österreich –das Ausmaß der Zerstörung

Kräftige Unwetter mit XL-Hagel und einem 140 km/h-Sturm haben am Pfingstsonntag und in der Nacht auf Montag eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

André Wilding
Teilen
1/24
Gehe zur Galerie
    Schwere Hagel-Gewitter mit Sturmböen und starkem Regen sind am Sonntagabend und in der Nacht auf Montag über Österreich gezogen. Die Unwetter richteten schwere Schäden an, die Feuerwehren standen im Dauereinsatz.
    Schwere Hagel-Gewitter mit Sturmböen und starkem Regen sind am Sonntagabend und in der Nacht auf Montag über Österreich gezogen. Die Unwetter richteten schwere Schäden an, die Feuerwehren standen im Dauereinsatz.
    Matthias Lauber/ laumat.at

    Das Tief "Maya" hat am Pfingstsonntag und in der Nacht auf Montag für die passenden Zutaten für Schwergewitter in ganz Österreich gesorgt: Die Advektion von feuchtwarmer, schwüler Luft erreichte in Süddeutschland und Österreich ihren Höhepunkt und die Kaltfront des Tiefs zog zur optimalen Tageszeit von West nach Ost über den Alpenraum hinweg – und hinterließ in den Bundesländern eine Spur der Zerstörung.

    Die Gewitterfront zog am Sonntag zunächst über den Westen Österreichs. Die Feuerwehren waren in Vorarlberg wegen überfluteter Keller und Straßen sowie aufgrund herabgestürzter Äste im Einsatz. Zudem wurden mehrere Dächer von Sturmböen abgedeckt. In Schruns geriet ein Kran ins Wanken, die Silvretta-Straße musste sogar vorübergehend gesperrt werden.

    Überflutungen, Sturm und Hagel

    Im Bundesland Tirol stürzten mehrere Bäume auf die Straßen und richteten schwere Schäden an. In vielen Orten ging schwerer Hagel mit riesigen Körnern nieder. In Kössen wurde aufgrund des Unwetters und damit verbunden Starkwinden ein Festzelt, das neben den Fußballplatz aufgestellt war, aus der Verankerung im Boden gerissen und über einen Zaun auf die dahinterliegende Straße geweht. Das Zelt begrub zehn Fahrzeuge unter sich, die beschädigt wurden. Das Zelt konnte durch die Feuerwehr geborgen werden bzw. mit einem Kran von den Fahrzeugen gehoben werden. Personen wurden nicht verletzt. Die Schadenshöhe ist derzeit nicht bekannt.

    1/15
    Gehe zur Galerie
      In Wels richteten Unwetter massive Schäden an.
      In Wels richteten Unwetter massive Schäden an.
      Matthias Lauber

      Auch im Raum Landeck kam es am Pfingstsonntag zu heftigen Gewittern mit Sturmböen und damit mehreren darauffolgenden Einsätzen der Feuerwehren. Durch umgestürzte Bäume kam es immer wieder zu kurzzeitigen Straßensperren. Im Ortsgebiet Tobadill stürzten drei Strommasten um. Die Stromleitungen hingen neben den Wohnhäusern herunter. Somit mussten zwischenzeitlich die umliegenden Gemeindestraßen durch die Feuerwehr abgesperrt werden, bis die Aufräumarbeiten abgeschlossen waren.

      Feuerwehren im Dauereinsatz

      In Salzburg wütete das Unwetter ebenfalls in fast allen Bezirken mit Ausnahme des Lungau! Überschwemmte Straßen und Keller standen hier an der Tagesordnung der Einsatzkräfte. Und auch aus Oberösterreich wurden hunderte Feuerwehr-Einsätze gemeldet. Auch hier wurden Straßen und Keller überflutet und Dächer abgerissen. Besonders betroffen waren die Bezirke Braunau, Ried im Innkreis, Schärding, Grieskirchen, Wels-Land, Linz-Land, Eferding und Perg.

      Gewitter und Starkregen im Osten

      Später in der Nacht zog das Unwetter dann über den Osten Österreichs und sorgte in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland für eine stürmische Nacht. In der Bundeshauptstadt schüttete es in der Nacht auf Montag wie aus Kübeln und kräftige Gewitter hielten die Bevölkerung wach. Teilweise war der Regen dabei so stark, dass Pkw-Lenker ihre Fahrt kurzzeitig abbrachen und die Regenfälle abwarteten. Und laut Meteorologen ist das Unwetter noch nicht vorbei, stattdessen muss ganz Österreich erneut mit schweren Gewittern samt Starkregen rechnen.

      Niederschlagssumme
      Niederschlagssumme
      UBIMET
      1/51
      Gehe zur Galerie
        <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
        22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
        Helmut Graf