Gewitter im Anmarsch
Unwetter-Karte zeigt, wo es in Österreich genau kracht
Die Hitzewelle setzt sich zu Beginn der kommenden Woche in Österreich fort. Doch eine Kaltfront bringt dann heftige Gewitter samt Starkregen ins Land.
Der Alpenraum steht am Sonntag unter dem Einfluss eines Ausläufers eines Azorenhochs, wodurch sich verbreitet hochsommerlich heißes Wetter einstellt. Zu Beginn der kommenden Woche setzt sich die Hitzewelle fort, wobei im Bergland die Neigung zu Wärmegewittern ansteigt. Mit Annäherung einer Kaltfront lässt die Hitzewelle im Westen zur Wochenmitte nach. Im Südosten hingegen setzt sie sich voraussichtlich fort, wenn auch leicht abgeschwächt.
Erst Hitze, dann Blitze
"In Wien werden bis zu 32 Grad gemessen, etwa in Wien. Fast im ganzen Land wird heute noch die 30 Grad-Marke geknackt, bis zu 35 Grad sind zu erwarten. Dies etwa im Nordosten des Landes inklusive Wien, aber lokal auch im Klagenfurter Becken oder im Raum Innsbruck. Gegen 16 oder 17 Uhr dürfte der Peak erreicht werden", sagt UBIMET-Experte Steffen Dietz gegenüber "Heute".
Der Grund für die derzeitige Wetterlage ist dabei schnell erklärt. "Die Hochs 'Leander' und 'Maschal' sorgen für das beständige Wetter mit wenigen Wolken, die südwestliche Strömung hingegen für die Zufuhr entsprechend heißer Luftmassen" so der Meteorologe. Mit Gewittern ist am Sonntag daher nicht zu rechnen. "Nein. Am Sonntag ist die Wetterlage noch stabil, einzig am westlichen Alpenhauptkamm im Bereich des Arlbergs ist später mal ein Schauer oder ein kurzes Hitzegewitter möglich, sonst bleibt es trocken", so Dietz.
Starkregen, Überflutungen und Muren
Aber: "Dies ändert sich am Montag wieder, denn zwischen Island und den Britischen Inseln zieht das Tief 'Petra' auf und mit diesem erreichen erste Fronten auch schon Deutschland. Daher wird die Schichtung der Atmosphäre auch bei uns etwas anfälliger für Gewitter, einige sind Montagnachmittag und Abend im Bereich der Alpen zu erwarten."
Und wo herrscht am meisten Gewitter-Gefahr? "Am Montag sind Schauer und Hitzegewitter in den Alpen zu erwarten, vor allem zwischen Innsbruck, Lienz und Liezen. Sie werden sich nur langsam verlagern, daher geht bei ihnen die größte Gefahr durch Starkregen aus, lokal sind Überflutungen und Muren möglich", erklärt der UBIMET-Experte gegenüber "Heute".
Die Prognose im Detail
Am Montag hält das Hochsommerwetter an, ein paar durchziehende Schleierwolken trüben den sonnigen Eindruck kaum. Im Laufe des Nachmittags bilden sich Quellwolken, in der Nacht wird es dann im Bergland stellenweise gewittrig. Zuvor weht weiterhin nur schwacher Wind und es bleibt heiß, die Höchstwerte liegen zwischen 28 und 34 Grad.
Der Dienstag startet mit Wolken und lokalen Regenschauern, vereinzelt sind auch Blitz und Donner dabei. Am Vormittag setzt sich zumindest zeitweise die Sonne durch, ab Mittag nimmt aber im Bergland sowie im Waldviertel die Schauer- und Gewitterneigung neuerlich zu. Im östlichen Flachland bleibt es bei ein paar Schleierwolken freundlich und trocken. Im Donauraum weht mäßiger Ostwind, mit 28 bis 33 Grad hält das Hochsommerwetter an.
Am Mittwoch scheint bei ein paar Schleier- und Quellwolken über weite Strecken des Tages die Sonne. Am Nachmittag ist im Bergland mit lokalen Gewittern zu rechnen, am Abend wird es auch im Waldviertel stellenweise gewittrig. Im Osten frischt mäßiger bis lebhafter Südostwind auf, von der Eisenwurzen bis zur Buckligen Welt wird es leicht föhnig. Die Temperaturen steigen auf 29 bis 34 Grad, mit den höchsten Werten im östlichen Flachland.
Der Donnerstag, Mariä Himmelfahrt, beginnt mit lokalen Schauern oder Gewittern, tagsüber lässt sich zumindest zeitweise die Sonne blicken. In den Voralpen und im Waldviertel bleibt es leicht unbeständig und gewittrig, während im Donauraum und im Flachland der freundliche Eindruck dominiert. Der Wind dreht auf Nordwest, weht mäßig bis lebhaft und von Nordwest nach Südost werden 27 bis 33 Grad erreicht.
Auf den Punkt gebracht
- In Österreich steht der Alpenraum unter dem Einfluss eines Ausläufers eines Azorenhochs, was zu hochsommerlich heißem Wetter führt
- Die Hitzewelle setzt sich in der kommenden Woche fort, begleitet von Wärmegewittern im Bergland
- Am Montag sind Gewitter vor allem zwischen Innsbruck, Lienz und Liezen zu erwarten, mit der größten Gefahr durch Starkregen, Überflutungen und Muren